Verbraucherzentrale warnt vor vermeintlichen Urheberrechtsabmahnungen

Gefälschte Porno-Phishing Mails in Umlauf

Derzeit kursieren wieder gefälschte Abmahnschreiben. Für angebliche Urheberrechtsverletzungen fordern sie einen Schadensersatz in Bitcoins. „Empfänger solcher E-Mails sollten diese nicht beantworten und auf keinen Fall die angegebenen Links öffnen“, rät Martina Totz, Telekommunikationsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Da diese unseriös sind, besteht auch keine Verpflichtung, die Forderung zu bezahlen.

Bei der neusten Phishing-Masche werden Nutzer informiert, dass über ihren Internetzugang angeblich ein Porno-Video auf Seiten wie YouPorn, RedTube, Pornhub oder XNXX des Anbieters You Porn Office angeschaut wurde. Als Absender sind real existierende, seriöse Anwaltskanzleien angegeben. Allerdings sind hier sowohl die Kanzleien als auch die genannten Rechtsanwälte in der Regel selbst Opfer eines „Identitäts-Diebstahls“ geworden. Verbraucher, die von dieser Phishing-Attacke betroffen sind, sollten die Homepage der genannten Kanzlei aufrufen. Die betroffenen Anwälte warnen meistens auf ihren Internetseiten vor der betrügerischen Masche.

„Das Besondere ist, dass die Forderung in Bitcoins gezahlt werden soll“, erklärt Verbraucherschützerin Totz.

Über die in der E-Mail aufgeführten Links könne der Empfänger die Bitcoins erwerben. Sie sind eine digitale Währung, also virtuelles Geld, das es nur im Internet gibt. Es ist nicht auszuschließen, dass nicht nur der Erhalt von Bitcoins im Interesse der Betrüger steht, sondern über die Links auch eine Schadsoftware auf dem heimischen PC installiert werden soll. 

Individuelle Fragen zum Thema Phishing beantworten die Experten der Verbraucherzentrale telefonisch unter der Rufnummer 09001 7780804 (Montag, Mittwoch und Donnerstag von 10 bis 16 Uhr). Der Anruf kostet 1,50 Euro pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Preise aus den Mobilfunknetzen können abweichen. Mit den Telefongebühren sind die Kosten für die Beratung beglichen.