Landkreisbevölkerung Karlsruhe trennt Abfall besser als Landesdurchschnitt

Abfallstatistik 2013

Die Abfallstatistik 2013 stand am vergangenen Donnerstag (09.10.14) auf der Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik, gleichzeitig Betriebsausschuss des Abfallwirtschaftsbetriebs. Sie gibt auf 42 Seiten Aufschluss, wie die einzelnen Entsorgungsangebote genutzt und welche Abfallmengen über die verschiedenen Wege entsorgt werden. Um einen Vergleich mit anderen Stadt- und Landkreisen zu ermöglichen, wurden auch Daten und Ergebnisse aus der Abfallbilanz des Landes Baden-Württemberg herangezogen.

Im Jahr 2013 gab es im Vergleich zu den Vorjahren nur geringfügige Änderungen. Die Abfallmenge ist um etwa 5.000 Megagramm (=Tonnen) gestiegen, was hauptsächlich auf die höhere Grünabfallmenge zurückzuführen ist, die auf den Sammelplätzen angeliefert wurde.     Im Landesvergleich lagen die pro Einwohner verwerteten Abfallmengen wiederum über und die pro Einwohner entsorgten Restabfallmengen unter dem Durchschnitt der übrigen Stadt- und Landkreise. Dies belegt, dass die Bevölkerung ihre Abfälle überdurchschnittlich gut trennt und die Verwertungsangebote rege nutzt, was auch Abfallanalysen, die im Landkreis durchgeführt wurden, bestätigen. Bei den Bau- und Gewerbeabfällen werden im Landkreis Karlsruhe trotz eines leichten Rückgangs vergleichsweise hohe Mengen erfasst. Dies belegt den Erfolg des hier praktizierten Servicemodells, bei dem die Gewerbebetriebe aus einem umfangreichen Leistungsangebot für die Entsorgung ihrer Restabfälle auswählen können.

Siedlungsabfälle, also Abfälle aus Haushalten und vergleichbarer Herkunft ohne Bauabfälle, werden inzwischen zu gut zwei Dritteln stofflich und zu etwa einem Drittel energetisch verwertet. Dadurch werden natürliche Ressourcen eingespart und Emissionen verringert. Die Deponierung der Siedlungsabfälle spielt nahezu keine Rolle mehr.     Neben den gewonnenen Sekundärrohstoffen wurden durch die energetische Verwertung von Abfällen und Ersatzbrennstoffen aus dem Landkreis fossile Energieträger ersetzt, deren Heizwert einer Menge von rund 27.300 Tonnen Heizöl entspricht. Dadurch konnten ca. 83.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, die sonst aus Primärenergieträgern hätten gewonnen werden müssen. Die Abfallwirtschaft trägt damit auch zum Klimaschutz bei.

Bei den Abfallgebühren bewegt sich der Landkreis Karlsruhe im Landesvergleich im Mittelfeld, wobei zu berücksichtigen ist, dass es die Wertstofftonne und eine große Zahl an Wertstoffhöfen und Grünabfallsammelstellen, die ohne zusätzliche Gebühr genutzt werden können, nur in wenigen anderen Landkreisen gibt.

Die gesamte Abfallstatistik kann von der Homepage des Landratsamtes unter Aktuelles im Sitzungsarchiv unter der AUT-Sitzung vom 09.10.14 abgerufen werden.