Ein Schritt in die digitale Zukunft

Das Internet spielt im Leben der Bürger eine immer wichtigere Rolle – eine Tatsache, der auch die Stadt Kaiserslautern Rechnung trägt.

 „Es geht langfristig darum, immer mehr Dienstleistungen online verfügbar zu machen“,

erklärt die Bürgermeisterin Frau Dr. Wimmer-Leonhardt. Nachdem bereits große Erfolge bei der Einführung elektronischer Akten- und Terminbuchungssysteme in der Ausländerbehörde erzielt werden konnten, hat die Stadt nun seit wenigen Wochen ein neues Angebot im Programm.

In Zusammenarbeit mit den Firmen PayPal und der Krefelder TraffGo Road GmbH bietet die Stadt Kaiserslautern ein neues, modernes Bezahlsystem an, mit dem Zahlungen direkt mit dem Smartphone entrichtet werden können. Konkret geht es dabei um die Verwarnungsgelder für Parkvergehen, landläufig bekannt als „Knöllchen“.

„Das Internet und Smartphones sind längst Teil der Lebensrealität der Menschen, auch beim Bezahlen“,

so die Bürgermeisterin der Stadt, Frau Dr. Wimmer-Leonhardt. Dem wolle man auch als Kommune gerecht werden und damit auch insbesondere den rund 50 000 US-Amerikanern im Raum Kaiserslautern entgegenkommen, für die das Bezahlen via Internet bereits ein ganz normaler Vorgang sei.

„Die neue Bezahlmöglichkeit fügt sich nahtlos in die digitale Lebenswirklichkeit der Menschen ein“,

ist sich auch der Verantwortliche für den öffentlichen Sektor bei PayPal Deutschland, Boris Wolter, sicher.

Seit Anfang August finden Autofahrer, wenn sie in Kaiserslautern ein Parkknöllchen bekommen, einen QR-Code auf der Verwarnung. Durch einen Scan des Codes gelangen sie zunächst auf eine eigens entwickelte Empfangsseite (Bezahllotse®), auf der die fall- und zahlungsrelevanten Informationen nochmals zusammengefasst sind. Von dort gelangt der Nutzer dann direkt auf sein PayPal-Konto und kann den Betrag binnen weniger Sekunden darüber entrichten.

„Die Bürgerinnen und Bürger haben alle Informationen auf dem Bildschirm und müssen nur noch die Zahlung bestätigen“,

so die Bürgermeisterin. Tippfehler oder Zahlendreher beim manuellen Eingeben von Überweisungsdaten gehörten damit der Vergangenheit an. Auch sei es durch die Möglichkeit des direkten Bezahlens weniger wahrscheinlich, dass eine Überweisung einfach vergessen und somit eine Mahnung fällig werde. Wimmer-Leonhardt: „Wir erwarten, dass wir weniger Mahnungen versenden müssen und auch seltener fehlgegangenen Überweisungen hinterherrecherchieren müssen.“ Das neue System sei aber selbstverständlich kein Zwang. „Wer nicht mit dem Smartphone zahlen will, kann die traditionellen Bezahlwege wie die normale Banküberweisung oder Barzahlung auf der Stadtkasse natürlich weiterhin nutzen.“

„Gut ein Jahr ist es her, dass PayPal und TraffGo Road mit dem Angebot auf uns zukamen“,

erklärt Wimmer-Leonhardt. Das Projekt sei in dieser Form in Deutschland einmalig.

„Wir haben bereits zwei E-Government-Projekte in Hessen und Nordrhein-Westfalen realisiert“,

ergänzt Boris Wolter. Im Rahmen des vorliegenden Projektes soll die neue Bezahlmöglichkeit nun zwölf Monate lang in Kaiserslautern erprobt werden. Die Verantwortlichen erhoffen sich darauf Hinweise auf die Akzeptanz von Seiten der Bürger. Für die Zukunft sind weitere Anwendungsgebiete geplant.