Ebola-Epidemie: THW erkundet nun auch Ghana

Ernstfall

Das Technische Hilfswerk (THW) hat gestern im Auftrag der Bundesregierung ein zweites Erkundungsteam von Frankfurt aus nach Westafrika entsandt. Das Ziel der beiden THW-Kräfte ist Accra in Ghana. Damit erkundet das THW seit heute neben dem Senegal auch in Ghana mögliche Einsatzoptionen für das THW in der von der Ebola-Epidemie betroffenen Krisenregion.

„Die Epidemie hat sich auf mehrere westafrikanische Staaten ausgebreitet. Es ist daher wichtig, dass wir von verschiedenen Standorten aus prüfen, wie wir helfen können“, sagte THW-Präsident Albrecht Broemme heute. Die Einsatzoptionen des THW könnten im technisch-logistischen Bereich sowie in der Unterstützung der Koordinierungsaufgaben der internationalen Akteure liegen.

Bereits seit Sonntag befindet sich ein Team in Dakar im Senegal. Die Helfer haben inzwischen Gespräche mit nationalen wie internationalen Akteuren aufgenommen, darunter die Deutsche Botschaft, die Bundeswehr, das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UN-OCHA).

Erkundungen sind notwendig, um die Lage realistisch einschätzen zu können und bedarfsorientierte Handlungsoptionen genauer zu definieren. Die THW-Kräfte können nur direkt vor Ort beurteilen, wie genau die Hilfe des THW in Westafrika aussehen kann. Dabei hat das THW Dakar und Accra als Erkundungsorte gewählt, da beide für die internationalen Hilfeleistungen als logistische Knotenpunkte und Koordinierungsstellen für die internationale Hilfe dienen.

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.