RadNETZ Baden-Württemberg: Erste Lücke ist geschlossen

Staatssekretärin Splett eröffnet gemeinsam mit Oberbürgermeister Kurz einen Radfahrstreifen auf dem Mannheimer Friedrichsring. „Eine erste Lücke im RadNETZ ist geschlossen“, freut sich Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, bei der Eröffnung des neuen Radfahrstreifens am Mannheimer Friedrichsring. „Die Menschen sollen die Möglichkeit haben, ihre alltäglichen Wege zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkauf schnell und mit Freude zurückzulegen“. Das neue RadNETZ Baden-Württemberg feiert durch den fertiggestellten Lückenschluss am Friedrichsring in Mannheim einen ersten Erfolg bei der Schaffung neuer Alltagsverbindungen für mehr Radverkehr.

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz hat Staatssekretärin Gisela Splett am Morgen “Rad-Brezeln“ an die ersten AlltagspendlerInnenn auf dem neuen Rad- und Schutzstreifen verteilt. „Die Stadt Mannheim setzt sich gezielt dafür ein, die At-traktivität des Radverkehrs zu steigern. Der Friedrichsring ist nur einer von vielen Punkten in der Stadt, wo wir Lücken im Radwegenetz schließen. Genau hier setzen auch die Förderung durch das Land für den Radverkehr und die Initiative RadNETZ Baden-Württemberg an“, betont Oberbürgermeister Kurz. „Verbesserungen wird es am RadNETZ beispielsweise auch in der Bismarckstraße und der Käfertaler Straße geben sowie darüber hinaus in der Röntgenstraße“. „Mannheim hat bereits 2010 mit dem 21-Punkte-Programm ein umfassendes Radverkehrskonzept verabschiedet, um den Radverkehr gezielt zu fördern. Besondere Priorität haben dabei eine fahrrad-freundlichere Innenstadt und Radwege-Lückenschlüsse entlang von Hauptverkehrsstraßen,“ erklärt Bürgermeister Lothar Quast.

Bei der Weiterfahrt auf dem neu gestalteten Rad- und Schutzstreifen wurden Splett und Kurz von zahlreichen RadfahrerInnen begleitet. Dazu zählten Mitglieder des Fahrradclubs ADFC ebenso wie MitarbeiterInnen der Universität und der Stadt, für die der neue Radwegabschnitt ganz konkrete Erleichterungen beim Pendeln bringt. Auch Ralf Klöter, geschäftsführender Intendant des Nationaltheaters, freut sich über die neuen Perspektiven: „Nicht nur unsere Gäste können einfacher in die Vorstellung radeln – auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich über die bessere Anbindung. Und ich als begeisterter Alltagsradler natürlich auch!“

Mit dem RadNETZ entwickelt das Land Baden-Württemberg in enger Abstimmung mit Landkreisen, Städten und Gemeinden ein flächendeckendes und durchgängiges Angebot von Routen, die sicher und einfach ans Ziel führen. „Durch die gute Zusammenarbeit mit den Städten, Gemeinden und Landkreisen sowie den Verbänden vor Ort stellen wir sicher, dass mit dem RadNETZ Baden-Württemberg nach und nach landesweit ein durchgängiges und bedarfsorientiertes Angebot von Routen entsteht, die sicher und einfach ans Ziel führen und einheitlich beschildert sind“, so Staatssekretärin Splett.

Hintergrundinformation zum RadNETZ Baden-Württemberg

Ziel ist ein flächendeckendes, durchgängiges Routennetz alltagstauglicher Fahrradverbin¬dungen zwischen Mittel- und Oberzentren. Das RadNETZ Baden-Württemberg soll sich durch sichere und komfortable Streckenführung, einheitliche und durchgängige Beschilderung und konsequente Wartung auszeichnen. Zur Ermittlung des Zustands werden Strecken im Umfang von rund 8.000 Kilometern befahren und aus Radfahrerperspektive ausgewertet. Erfahrene Ingenieurbüros identifizieren entscheidende Qualitätsmängel oder Lücken im Netz und erstellen Empfehlungen für eine zügige und kosteneffiziente Verbesserung. Unter enger Beteiligung der Landkreise, Städte und Gemeinden und sowie der Verbände wird das RadNETZ entwickelt.

Die Routen des RadNETZes sollen zunächst möglichst schnell so hergerichtet werden, dass diese durchgängig sicher befahren werden können. Nur Routen, die den Mindestkriterien entsprechen werden beschildert. Darüber hinaus soll das RadNETZ Schritt für Schritt weiter verbessert werden. Ziel ist es, das gesamte RadNETZ Baden-Württemberg attraktiv und sicher nach dem aktuellen Stand der Technik auszubauen.

Stadt Mannheim investiert in ihre Straßeninfrastruktur

Die Stadt Mannheim investiert dieses Jahr 55 Millionen Euro in Mannheims Straßen, um ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Bereits im Oktober 2011 beschloss der Gemeinderat der Stadt Mannheim ein Radwegekonzept. Das Konzept sieht vor, die Lücken von Radwegen an Hauptverkehrsstraßen zu beseitigen. In diesem Zusammenhang konnten aktuell die Radweglücken beidseits des Friedrichsrings und mit der Radwegführung in der Goethestraße die Lücke zur Berliner – und Renzstraße geschlossen werden. So kann die Verkehrssicherheit für Radfahrer erhöht und ein Beitrag zu mehr Qualität für den Radverkehr geleistet werden. Bislang mussten Radfahrer in diesen drei Teilabschnitten eine gemeinsame Fahrspur mit dem KFZ-Verkehr nutzen. Im Zuge der Einrichtung eines Radwegs wurde der ohnehin schadhafte Fahrbahnbelag sowie beschädigte Gehwegbereiche der Goethestraße erneuert. Die Umbauarbeiten zur neuen Radwegführung wurden termingerecht am 7. September mit einem Kostenaufwand von ca. 350.000,– € fertiggestellt.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.mvi.baden-wuerttemberg.de und www.fahrradland-bw.de.