Tag der offenen Tür wird zum Erlebnistag für Jung und Alt

Tag der offenen Tür Oberflockenbach

Dr. Karl A. Lammers machte sich selbst mit der Rettungssschere ein Bild von der Arbeit der Feuerwehr

Dass die Feuerwehr kein Museum ist und man nicht nur schauen, sondern anfassen darf, dass stellte die Feuerwehr Weinheim Abteilung Oberflockenbach auch dieses Jahr wieder beim Tag der offenen Tür eindrucksvoll unter Beweis. Egal ob kleine oder große Besucher, für alle war etwas dabei.

Während die Kinder und Jugendliche mit der Kübelspritze Feuer löschen und mit Feuerwehrleinebeuteln Ziel werfen konnten, hatten Erwachsene die Möglichkeit die Technik und Gerätschaften näher kennenzulernen. Am Infostand der Feuerwehrsanitäter ging es um Erstmaßnahmen beim Auffinden einer leblosen Person. Hier wurden nicht nur die ersten Maßnahmen besprochen, sondern auch gleich an einer Übungspuppe in die Praxis umgesetzt. So wissen die Besucher nun, wie eine Person in eine stabile Seitenlage zu legen ist, ein AED Gerät angelegt, Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt und der Notruf abgesetzt wird. 

Das es gar nicht so einfach ist jemanden aus einem Unfallfahrzeug zu holen, merkten die Besucher, als sie selbst mal Rettungsschere und Spreitzer in die Hand nehmen durften und an einem Übungsfahrzeug Schneidversuche machen konnten. Selbst Bundestagsabgeordneter Dr. Karl A. Lamers ließ es sich nicht nehmen, eine Fahrzeugtür mit dem Rettungsgerät zu öffnen. Lamers zeigte sich beindruckt, wie die Feuerwehrfrauen und Männer mit der schweren Rettungsschere umgehen können um zeitnah Verletzte aus zum Teil schwerstdemolierten Fahrzeugen zu retten. 

Groß war das Interesse auch bei der Fahrzeugschau, bei der die Wehr die ihr zur Verfügung stehende Technik vorstellte. Egal ob für einen Brandeinsatz oder eine technische Hilfeleistung, die Einsatzabteilung ist fast für jeden Notfall gerüstet. Auch hier konnten die Besucher die Gerätschaften anfassen und bekamen von den Einsatzkräften ihre Fragen beantwortet. Auch hier hatten die kleinsten Besucher ihre Freude und fanden die Armaturen und Ventile der Pumpe faszinierend.

Ein wichtiges Anliegen war es Abteilungskommandant Mike Junghans und seinen Stellvertretern Rainer Schmitt und Volker Jäger auch, die Besucher über die Rauchmederpflicht die zum 1. Januar 2015 in Baden Württemberg in Kraft tritt zu informieren. Daher hatte die Wehr einen Infostand aufgebaut um die Fragen zum Thema zu beantworten. Als Fazit konnten die Besucher mit nach Haues nehmen, dass die eigentliche Gefahr durch den Brandrauch ausgeht und daher alle Schlafräume und die Fluchtwege aus der Wohnung ab dem 1. Januar mit einem Rauchmeder ausgestattet sein müssen.

Für das leibliche Wohl war auch bestens gesorgt. So gab es neben Wellfleisch mit Kraut auch lokale Grillspezialitäten wie „Bildstöckle“. Die Feuerwehrfrauen hatten sich auch viel Mühe gegeben und ein reichhaltiges Kuchen und Tortenbuffet aufgebaut. Nach so viel Leckereien ging es für die Kinder erst mal auf die Hüpfburg oder auf die obligatorische Rundfahrt mit dem Löschfahrzeug, während die Großen die Sonne auf dem Vorplatz und der Terrasse genießen konnten. Ein gelungener Familientag, der wie aus sicherer Quelle zu erfahren war auch nächstes Jahr wieder stattfinden wird.