Polizeitaucher legten Prüfung ab

Der sechswöchige Lehrgang fand in Philippsburg, Kreis Karlsruhe, statt.

Gleich sechs "neuen" Polizeitauchern konnte der Leiter der Wasserschutzpolizeidirektion, Polizeidirektor Wolfgang Ochner, zur bestandenen Prüfung gratulieren.

Die Beamtin der Wasserschutzpolizeistation Überlingen und die Beamten der Wasserschutzpolizeistationen Friedrichshafen, Heilbronn, Karlsruhe, Kehl und Mannheim, hatten an einem sechswöchigen Ausbildungslehrgang in Philippsburg, Kreis Karlsruhe, teilgenommen. Im Rahmen dieses Lehrgangs bekamen die angehenden Unterwasserspezialisten eine intensive praktische Ausbildung unter einsatzmäßigen Bedingungen vermittelt. Auch die notwendigen theoretischen und physiologischen Grundlagen des Tauchens, Kenntnisse über Tauchgerätetechnik, Tauchmedizin und Tauch-einsatzlehre zeigten dem Taucher die Möglichkeiten und Grenzen unter Wasser auf.

Neben dem täglichen Seeschwimmen (2000 Meter), dem Apnoe-Tieftauchen bis zehn Meter, dem 40 Meter Streckentauchen und dem Zeittauchen von einer Minute, wurden die Tauchanwärter intensiv auf das praktische Tauchen in Freigewässern vorbereitet. Handhabung und Bedienung der technischen Einsatzmittel, die Überprüfung der Ausrüstung auf Funktionsfähigkeit sowie die Absprachen zwischen Taucher und dem sogenannten Leinenführer wurden von Anfang an unter Einhalten aller Sicherheitsregeln für das Tauchen unter Einsatzbedingungen trainiert.
Die Sicherheit im Tauchdienst genießt bei den Polizeitauchern höchste Priorität. So wurde über den gesamten Ausbildungszeitraum auf die Teamfähigkeit und das Verständnis untereinander großen Wert gelegt.

Ein Höhepunkt des Ausbildungslehrgangs war eine Nachttauchübung, an der insgesamt 17 Polizeitaucher aus ganz Baden-Württemberg teilnahmen. Diese zentrale Veranstaltung ist wesentlicher Bestandteil der weiterführenden Fortbildung und soll das Zusammenwirken zwischen den Auszubildenden und den aktiven Polizeitauchern erleichtern. Aktuell verfügt die Wasserschutzpolizei Baden-Württemberg über 48 einsatzfähige Polizeitaucher, die im vergangenen Jahr zu rund 200 Einsätzen gerufen wurden. Das Suchen und Bergen von verunglückten Personen sowie Beweis- und Kampfmitteln, die Spurensuche und Sicherung unter Wasser, das Überprüfen von Wasserfahrzeugen, Schleusen, Schiffsanlege- und Fährstellen sind die wesentlichen Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten dieser Spezialisten.