Überflutungsschutz für die Innenstadt

Wer in der Innenstadt wohnt und lebt, hat es mit Sicherheit schon mal erleben dürfen: bei sehr starken Regenfällen staut sich das Wasser, da die Ablaufkapazitäten der bestehenden Abwasserkanäle überfordert sind.

 Diesen Zustand geht die Stadtentwässerung nun bautechnisch und ertüchtigt das bestehende Kanalnetz mit dem Ziel, das Überflutungsrisiko in der Innenstadt auf ein Minimum zu reduzieren.

Ein wichtiger Teil dieses Gesamtkonzeptes ist die nun ab Mitte August 2014 anstehende  Großbaumaßnahme des Kanalabschnitts, der unter der Kennelstraße verlaufen soll. Dabei wird eine neue unter der Erde verlaufende Kanalverbindung auf einer Strecke von etwa 320 Metern zwischen der Kreuzung Kindergartenstraße/Pariser Straße und der Mühlstraße hergestellt. Die Kosten für das Teilprojekt belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro.

Um die aufkommenden Wassermengen bei Starkregenereignissen abzufangen, bedarf es eines entsprechend großen Kanalrohres. Der so genannte Abfangsammler, der nun verbaut wird, hat einen Innendurchmesser von 2,40 Metern und wird in einer Tiefe zwischen 7 und 13 Metern liegen. Da die Verlegearbeiten zum großen Teil unterirdisch verlaufen, werden nur zwei Baugruben benötigt: am Anfang der Strecke an der Kreuzung Kindergartenstraße/Pariser Straße entsteht die so genannte Startgrube und am Ende in der Mühlstraße die Zielgrube. An diesen beiden Stellen wird der neue Kanal an das bestehende Kanalnetz angeschlossen. In der Kennelstraße selber bedarf es keiner zusätzlichen Öffnung der Straßenoberfläche, womit mögliche Verkehrsbehinderungen unterbunden werden.

Bei dieser speziellen Bauweise handelt es sich um ein erschütterungsarmes Verfahren, bei dem der Fels im Untergrund durch einen großen rotierenden Bohrkopf gelöst wird. Obwohl aus diesem Grund keine Beeinträchtigungen an der Oberfläche zu erwarten sind, wird die Stadtentwässerung eine entsprechende Beweissicherung der Gebäude im direkten Umfeld in Auftrag geben. Das beauftragte Ingenieurbüro wird in den nächsten Tagen und Wochen auf die betroffenen Anwohner zukommen.

Insgesamt geht die Stadtentwässerung davon aus, dass mit einer Bauzeit von etwa acht Monaten für die gesamte Kanalertüchtigung zu rechnen ist. Die Stadtentwässerung bittet um Verständnis für die unvermeidlichen Beeinträchtigungen während der Baumaßnahme und ist um eine möglichst zügige Abwicklung der Maßnahme bemüht.