Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu Gast auf landwirtschaftlichen Betrieben

Ministerpräsidentin Malu Dreyer informierte sich auf dem Weingut Pfannebecker in Worms-Pfeddesheim über aktuelle weinbaupolitische Fragen.

Am 08. Juli war die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu Gast in zwei landwirtschaftlichen Betrieben im südlichen Rheinland-Pfalz und informierte sich vor Ort über die Situation in der Landwirtschaft und über aktuelle Fragen der Agrarpolitik.

Erste Station war das Weingut Burgunderhof Pfannebecker in Worms-Pfeddersheim. Hier wurden aktuelle Fragen der Weinbaupolitik und des rheinhessischen Weinbaus diskutiert. Der Betriebsleiter Holker Pfannebecker führte durch den Betrieb und informierte die Ministerpräsidentin über den bisherigen Vegetationsverlauf seiner Reben. Im Anschluss daran wurden aktuelle Fragen angesprochen. Der Vizepräsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V., Ingo Steitz, sprach die Agrarberatung bei den DLR´s an. Der BWV fordere die Sicherstellung einer fundierten Beratung. Hierfür müsse ein Zukunftskonzept zur Erweiterung des Einstellungskorridors, ähnlich wie im Bereich Forst, erarbeitet und umgesetzt werden, so Steitz. Die Ministerpräsidentin sagte zu, die angesprochenen Themen zu prüfen.

Im Anschluss daran besichtigte die Ministerpräsidentin in Gundersheim das Flurbereinigungsverfahren Gundersheim-Höllenbrand. Adolf Dahlem vom Mönch-Bischheimer Hof informierte die Ministerpräsidentin darüber, wie im Rahmen dieses Flurbereinigungsverfahrens agrarstrukturelle Verbesserungen mit naturschutzfachlichen und touristischen Zielen in Einklang gebracht werden konnten. Durch die Integration von Kompensationsgeldern zur Trockenmauersanierung, mit dem Ziel der Verbesserung des Zustandes des Vogelschutzgebietes, hätten in dieser Region besonders der Steinschmetzer und die Zauneidechse profitieren können. Dem Steinschmetzer habe man im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens eine „Eigentumswohnung“ errichtet, die er dankend angenommen habe, so Dahlem. Dieses Beispiel zeige, dass man durchaus agrarstrukturelle Verbesserungsmaßnahmen umsetzen könne, ohne dass der Naturschutz hierunter leiden müsse. Von dem Flurbereinigungsverfahren Gundersheim-Höllenbrand hätten alle Beteiligten profitiert, erläuterte Adolf Dahlem.

Angesprochen wurden bei diesem Besuch auch die geplanten Änderungen in der Bodenordnungsförderung. In diesem Bereich dürfe es keinesfalls zu einer Kürzung kommen, da die Betriebe dringend hierauf angewiesen seien. Außerdem forderten die Vertreter des BWV, dass es auch künftig einen erhöhten Fördersatz für Flurbereinigungsverfahren in ILEK-Regionen geben müsse. Das Vorhaben der Landesregierung, diesen Zuschuss künftig nur noch in Leader-Regionen zu gewähren, sei nicht akzeptabel und würde viele Regionen im südlichen Rheinland-Pfalz massiv benachteiligen.