Feuerwehr Weinheim gewappnet für Unwetter

Die Lehrgangsteilnehmer im Weinheimer Wald

Eine gute und vielseitige Ausbildung ist für jeden Feuerwehrmann wie sein Handwerk. Im Mai wurden im Feuerwehrzentrum Einsatzkräfte mit dem Grundlehrgang „das Führen und Bedienen von Motorsägen“ ausgebildet. Durchgeführt wurde der zweitägige Lehrgang vom Forst Baden Württemberg, welcher seinen Stützpunkt in Schwarzbach im Neckar-Odenwald-Kreis hat.

Der Motorsägen-Lehrgang wird in erster Linie für Unwettereinsätze benötigt. Nach starken Stürmen oder Gewittern kommt es häufig vor, dass die Feuerwehr die Sturmschäden beseitigen muss. Die umgestürzten Bäume werden dann mittels Kettensägen zerlegt und zur Seite geschafft. Daher ist dieser Lehrgang für jedes Feuerwehrmitglied verpflichtend um die Kettensäge zu bedienen.

Neben dem Grundlagen und Aufbau einer Motorkettensäge, wurde den Teilnehmern die Gefahren bei dem Fällen eines Baumes aufgezeigt. Um sich sicher zu schützen war am ersten Ausbildungstag die persönliche Schutzausrüstung ein großes Thema. Genauso wie die Wartung der Motorkettensäge, sowie das richtige Schärfen der Kette und der Austausch von defekten Teilen. Den Abschluss des ersten Lehrgangtages bildete der Aufbau einer Kettensäge und das richtige Fällen von Bäumen. Hierfür gibt es spezielle Methoden um einen Baum richtig zu fällen, ohne in Gefahr zu geraten vom Baum erschlagen zu werden. Die Feuerwehrmänner verinnerlichten die Technik, um sie am nächsten Tag einsetzen zu können.

Am zweiten Lehrgangstag ging es morgens in den Weinheimer Wald bei Ritschweier. Zuvor wurden Bäume markiert, welche bedingt durch Krankheit/Befall, gefällt werden durften. Nachdem die Ausbilder praktisch demonstrierten wie man einen Baum fällt, wurde die Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt um in kleineren Gruppen effektiver ausgebildet werden können. Jeder Feuerwehrangehörige hatte mindestens einen Baum selber zu fällen. Begonnen wurde damit, dass jeder ein Quadrat aus dem Baum sägen musste, um ein Gefühl für die Kettensäge und deren Handhabung zu bekommen. Für viele war dies ihr erster Schnitt mit einer Kettensäge und dementsprechend groß die Freude. Gemeinsam mit dem Ausbildungsleiter suchte sich der Teilnehmer einen Baum raus und bereitete den Fällvorgang vor. Das bedeutet, er sichert seinen Rückzugsweg und suchte sich die Stelle raus, wo der Baum landen soll. Nachdem dies geschehen war, wurde zuerst der Fallwinkel mit der Kettensäge geschnitten, dadurch lenkt man den Baum in die Richtung, die er fallen soll. Nach Markierung der weiteren Schnittpunkte wurde vom Lehrling ein Seitenschnitt in den Baum vorgenommen. Nun hing der Baum buchstäblich „am seidenen Faden“. Vorsichtig durchtrennten die Lehrlinge die letze Halterung des Baums um den Baum zu Fall zu bringen. Der Abschluss des Fällvorgangs bildete das Absägen der Äste und der Krone, hier konnten die Teilnehmer nochmal dem Umgang mit der Kettensäge üben. Nachdem alle Lehrgangsteilnehmer einen Baum gefällt hatten, ging es zurück ins Feuerwehrzentrum zum letzen Kapitel des Lehrgangs: der Wartung. Die Kettensäge wurde ordnungsgemäß gesäubert und auf Schäden überprüft. Dies ist wichtig, damit die Kameraden nach dem Einsatz die Kettensäge wieder für den nächsten Einsatz betriebsbereit machen können.

Nach einer Manöverkritik gab es für alle Teilnehmer die bestandene Lehrgangsurkunde.

Die Feuerwehr Weinheim dankt dem Forstbetrieb BW für den guten Lehrgang und gratuliert folgende Personen zum bestandenen Lehrgang:

Sascha Dell, Eike Fischer, Walter Wolf, David Kunerth, Daniel Paradiso, Bernd Guthier, Lukas Gärtner, Valentin Körnig, Steffen Schmitt, Reiner Fath, Dennis Ewald, Thomas Sauer, Sebastian Schmitt, Max Weidenthaler, Gerd Himmel, Nicolas Himmel, Robin Dietrich und Dennis Schuhmacher.