Sicherheitsberater für Senioren im Gespräch mit Bürgermeister Olaf Gouasé

Sicherheitsberater für Senioren, Walter Dejon (l.) und Bürgermeister Olaf Gouasé (m.).

Im Polizeipräsidium Rheinpfalz wurde in den letzten beiden Jahren in Kooperation mit den Kommunen und den zuständigen Polizeibehörden 176 Sicherheitsberater für Senioren aus- und teilweise fortgebildet. Darunter auch sieben Bürgerinnen und Bürger aus dem Bereich der Verbandsgemeinde Edenkoben: Hado Görlach aus Edesheim, Wilhelm Held aus Burrweiler, Dieter Vogel aus Böbingen, Marliese Salm, Christa Eberle aus Edenkoben, Christiane Buchner-Jockel und Günther Jockel aus Rhodt.

„Weil die Taten der Ehrenamtlichen und das Wirken im Stillen in unserer lauten Zeit oftmals unter geht“ hatte Bürgermeister Olaf Gouasé die Sicherheitsberater für Senioren am Donnerstag, 8. Mai zu einer Gesprächsrunde in die Verbandsgemeindeverwaltung eingeladen. Mit einem herzlichen Willkommen begrüßte Gouasé den Leiter der Polizeiinspektion, Walter Dejon sowie die Berater Hado Görlach, Wilhelm Held und Dieter Vogel. Der Bürgermeister sprach von einer „hervorragenden Initiative“ und von einer großartigen Sache, dass sich Bürgerinnen und Bürger bereit erklären, mitzumachen. 

Mit dem Aufruf „Sicherheitsberater für Senioren gesucht“ warb das Amtsblatt im November 2011 für die ehrenamtliche Ausbildung, eine Kooperation der Verbandsgemeinde Edenkoben und der Polizeidirektion Landau. 
Wilhelm Held aus Burrweiler (zweiter von rechts) wusste, von der aktiven Seniorengruppe zu berichten, die überwiegend dem örtlichen Gemeindebediensteten unter die Arme greift. Das Mitglied im Seniorenclub wurde auf die Ausschreibung aufmerksam: Das „muss man machen“ habe er sich gleich gesagt und die Ausbildung absolviert. Bereits zwei Vorträge habe er gehalten und die älteren Bürgerinnen und Bürger mit Informationen zu Wohnungssicherungen, Haustür- und Straßenkriminalität Gefahren bei Geld und Finanzen sowie Risiken bei Reisegewinnen oder im Internet versorgt. 
Hado Görlach (zweiter von links) ist seit viereinhalb Jahren Edesheimer, fühlt sich mit seiner Frau gut integriert und wolle etwas davon an Gleichaltrige weitergeben. Dem Aufruf folgend, absolvierte er ebenfalls die Ausbildung und hielt bereits zwei Vorträge im Seniorentreff im Rathaus. In direkten Ansprachen sieht Görlach den Schwerpunkt, um wichtige Impulse zu setzen. Es nütze schon, „wenn man nur schaut“ und auch Hinweise im direkten Gespräch gebe. Etwa auf frei im Korb liegende und zugängliche Geldbeutel oder auf offene Tore, die zu freiem Zugang zu Häusern und Grundstücken gar einladen. 
Die „Senioren an sich“ seien seine Beweggründe gewesen, sich zum Sicherheitsberater ausbilden zu lassen, sagte Dieter Vogel aus Böbingen (rechts). Vor einigen Jahren habe er die Senioren zu seinem Engagement-Schwerpunkt gemacht, die monatlichen Seniorentreffs in Böbingen laden ein und im April trafen sich Senioren aus Altdorf, Böbingen, Freimersheim und Gommersheim. Die Ausbildung zum Sicherheitsberater habe da gut gepasst und sei zudem eine „persönliche Bereicherung“ gewesen. 
Walter Dejon (links) sprach von einer Nachbarschaftshilfe, die sehr wichtig sei. Denn die Straftaten zum Nachteil von älteren Menschen werden nicht aufhören und nachlassen. Auch wenn das Sozialgefüge in den Gemeinden noch gut sei, betonte der Leiter der Polizeidirektion Edenkoben und bezeichnete die Sicherheitsberater als wichtige Institution. 

Sicherheitsberater für Senioren seien in den Gemeinden vor Ort ansprechbar, inmitten der aktiven Seniorengruppe oder etwa singend in einem Chor. Das sei grundsätzlich eine gute Sache, wusste Gouasé zu schätzen. „Leben im Alter im Dorf“, das sei ein Thema, das in der Verbandsgemeinde eine deutlich weitere Rolle spielen wird, als in der Vergangenheit. Dass ein jährlicher Seniorennachmittag nicht mehr ausreiche, sich vor dem Thema „Leben im Alter im Dorf“ niemand mehr verschließen könne und die Zukunft in Richtung interaktive Seniorenarbeit gehe, betonte Gouasé. Das sei auf den Weg zu bringen, tauschte sich Gouasé mit seinen Gästen auch über die Einrichtung eines Seniorenbüros in der Verbandsgemeinde Edenkoben aus. Ein erster Gedankenaustausch im Hinblick auf ein „Netzwerk Seniorenbeauftragter der Verbandsgemeinde – Senioren-Sicherheitsberater vor Ort“ folgte und die Übereinkunft „Wir bleiben im Gespräch ganz im Sinne von Leben im Alter im Dorf“.

Kontakt:

Hado Görlach
An der Blenk 36 in Edesheim
Telefon: 06323 9486976, Mobil: 0176 53739007
Email: hado.goerlach@t-online.de

Wilhelm Held
Am Pfarrgarten 17 in Burrweiler
Telefon: 06345 918586
Email: willyibz@gmail.com

Dieter Vogel
Hauptstraße 28 in Böbingen
montags, 17 bis 18 Uhr
Telefon: 06327 4464
Email: vogel.dieter53@web.de

Sicherheitsberater für Senioren (SfS) 

  • sind Bindeglied zwischen Polizei und den Generationen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger. Sie kennen altersspezifische Probleme aus eigener Erfahrung und können am besten auf die Besorgnisse und Fragen ihrer Altersgenossen eingehen. Die Polizei vermittelt ihnen mit einem Grundseminar das Fachwissen über Kriminalprävention und über die objektive Kriminalitätslage. Mit alljährlichen Fortbildungsveranstaltungen und regelmäßigen Informationen über aktuelle Entwicklungen sorgen die Direktionen des Polizeipräsidiums dafür, dass die Sicherheitsberater immer auf neuestem Stand sind.
  • stärken das Sicherheitsgefühl der älteren Menschen in dem sie den älteren Menschen in ihrem Lebensumfeld geeignete Möglichkeiten und Wege aufzeigen, Gefahren zu vermeiden und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
  • leisten aktive Vorbeugung gegen Kriminalität. 
  • vermitteln Verhaltensweisen, wie sich ältere Menschen in ihrer eigenen Wohnung vor kriminellen Angriffen schützen, wie sie andere Gefahren des Alltags erkennen und Schäden vermeiden können.
  • zeigen Maßnahmen auf zur Absicherung der Wohnung während der Abwesenheit.
  • zeigen Schutz auf, vor Trickbetrügen und Gewalttätern.
  • zeigen Gefahren im Haushalt und im öffentlichen Raum auf.
  • tragen dazu bei, dass sich Senioren im Straßenverkehr sicher fühlen und den Herausforderungen besser gewachsen sind.
  • zeigen auf, wie sich ältere Menschen schützen können, um nicht Opfer einer Straftat oder eines Verkehrsunfalls zu werden.

Ausbildung

Sollten Sie Interesse an einer Ausbildung haben, dann können Sie sich wenden an die 
Zentrale Prävention 
Bismarckstraße 116
67059 Ludwigshafen
Telefon: 0621 963-2510
Fax: 0621 963 2528
Email: beratungszentrum.rheinpfalz@polizei.rlp.de