Carsharing Anbieter bietet Autopaten-Modell für die Neu- und Altstadt an

Autopaten gesucht

Die Stadt Mainz setzt auf den Ausbau von Carsharing als vierter Säule des Umweltverbundes – neben der fußläufigen Bewegung, der Nutzung des Rades sowie des Öffentlichen Nahverkehrs ergänzt das flexible Carsharing-Angebot das Konzept, den Bürgerinnen und Bürger einen lebensnahen Mobilitätsmix anzubieten.

„Der Ausbau von Carsharing in der Alt- und Neustadt ist gerade deswegen so wichtig, weil dort die Bürger/innen bereits heute prozentual die wenigsten eigenen Autos besitzen“, so Umwelt- und Verkehrsdezernentin Katrin Eder zur Unterstützung der Stadt. Wer nur gelegentlich ein Auto benötige, könne mit dem Carsharing-Angebot bares Geld sparen. Gleichzeitig werde durch das Prinzip des geteilten Autos der ruhende Verkehr deutlich entlastet, so Eder.

Eine erfreuliche Entwicklung der letzten beiden Jahre stelle dar, dass die Nachfrage nach CarSharing weiter gestiegen sei. Erfolgreich könne ein solches System aber nur sein, wenn hierfür Abstellplätze in akzeptabler Entfernung angeboten würden – gerade in den Innenstadtbereichen bleibe der öffentliche Raum jedoch begrenzt, unterstreicht die Verkehrsdezernentin.

 „40 Prozent unserer rund 15.000 Kunden haben auf Grund des Carsharing-Angebots kein eigenes Auto", so Udo Mielke, Geschäftsführer bei book-n-drive, dem Anbieter in Mainz. „Damit noch mehr Menschen auf ein eigenes Auto verzichten können, muss das Angebot an Carsharing weiter ausgebaut und der Weg bis zum nächsten freien Auto verkürzt werden."  

Für die Mainzer Neu- und Altstadt plant book-n-drive deshalb gemeinsam mit der Stadt Mainz, das beliebte „Autopaten-Modell“ einzuführen. Dieses Modell, welches sich bereits in Frankfurt bewährt hat, ermöglicht es, auch dort Carsharing anzubieten, wo keine Stellplätze angemietet werden können.

Autopate kann jeder werden, der einen passenden Stellplatz zur Verfügung stellen oder einen Bewohnerparkausweis beantragen kann. Gemeinsam mit der Stadt Mainz und der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) sucht book-n-drive nun Anwohner, die sich für das Autopaten-Modell interessieren.

Begleitet wird das Modell von der Verkehrsverwaltung durch zusätzliche Erhebungen: „Wir wollen es schwarz auf weiß dokumentieren, ob Carsharing zu weniger Parkdruck in der Innenstadt führt", so die Mainzer Verkehrsdezernentin Katrin Eder.