FWG Ludwigshafen zum Abriss der „Tortenschachtel“ in LU

Die „Tortenschachtel“ in Ludwigshafen.

Die FWG Stadtratsfraktion bedauert den nun wohl endgültig besiegelten Abriss der „Tortenschachtel“. Schließlich prägt sie das Bild der City nunmehr seit über einem halben Jahrhundert wie kein anderes Gebäude in diesem Bereich. Ohne jeden Zweifel ist die „Tortenschachtel“ auch ein typisches Bauwerk der 50er- und 60er-Jahre und hätte es grundsätzlich verdient, wie u.a. das BASF-Hochhaus, die Eberthalle, die Neuapostolische Kirche in der Hohenzollernstraße und das Hallenbad Nord, die gleichfalls „Zeugen der Baukunst dieser Epoche“ sind, unter Denkmalschutz gestellt zu werden.

Aber nach dem „Dammbruch“ durch die erteilte Abrissgenehmigung für das Denkmal geschützte BASF-Hochhaus, wäre es unbillig, den neuen Eigentümer quasi indirekt, über die Denkmalschutzwürdigkeit zu verpflichten, in das wirklich in erheblichem Umfang sanierungsbedürftige Stahl-/Glasgebäude Millionen zu investieren. Es ist sicher nicht weltfremd, wenn man davon ausgeht, so Fraktionschef Dr. Rainer Metz, dass der neue Eigentümer unter solchen Vorzeichen nicht bereit wäre, am Berliner Platz zu investieren.

Die FWG-Fraktion erwartet allerdings vom neuen Eigentümer, der Stadt und der RNV eine umfassende Stellungnahme dazu, wie die Aufrechterhaltung des ÖPNV im Zeitraum der Baumaßnahmen gewährleistet werden kann. Die Bürger Ludwigshafens werden allein schon wegen des „Hochstraßenrückbaus“, verbunden mit dem Neubau einer 49 Meter breiten Stadtstraße, auf viele Jahre hinaus mit erheblichen Verkehrsbehinderungen leben müssen. Deshalb ist es ungemein wichtig, dass von Anfang an darüber intensiv nachgedacht und vorausschauend geplant wird. Da die Immobilie „Tortenschachtel“ am ÖPNV-Knotenpunkt Nr. 1 in LU steht, die Haltestellen sich z.Zt. noch unter dem Gebäudeüberbau befinden, ist auch der neue Eigentümer der „Tortenschachtel“ in der Pflicht, mit dafür Sorge zu tragen, dass der Verkehr weiterhin möglichst ungestört fließen kann.

Dem Stadtrat gegenüber sollte die Stadtspitze auch frühzeitig berichten, welche Kosten ggf. durch die Veränderung im Haltestellenbereich auf die leere Stadtkasse zukommen könnten.