Gewalt hat viele Facetten- In Deutschland erleben 35 Prozent der Frauen Gewalt durch den Partner

Gewalt gegen Frauen ist auch in Deutschland sehr verbreitet, so das Ergebnis der aktuell vorgelegten Studie der Europäischen Grundrechteagentur. Danach erlebten 35 Prozent der deutschen Frauen Gewalt durch den Partner oder eine andere Person.

60 Prozent der Befragten gaben außerdem an, bereits sexuell belästigt worden zu sein. Frauen besser vor Gewalt zu schützen ist ein wichtiges Anliegen der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Karlsruhe, Inge Ganter, aus Bruchsal, Karin Sälzler, aus Waghäusel, Carmen Weber, aus Rheinstetten sowie Astrid Stolz, vom Landratsamt Karlsruhe. Innerhalb ihres Netzwerkes arbeiten sie eng  zusammen mit der Zielsetzung, das Thema  „Häusliche Gewalt“ kreisweit zu einem öffentlichen Anliegen zu machen. Die Zusammenarbeit mit den Beratungsstellen und der Polizei im Arbeitskreis „Frauen gegen Gewalt“ ist dabei von besonderer Bedeutung. Mitglieder sind u.a. Beraterinnen von Caritas, Diakonie, Geschützes Wohnen/Libelle und Wildwasser/Frauennotruf, die Präventionsstelle des Polizeipräsidiums Karlsruhe, die Frauenhäuser, eine Vertreterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes im Jugendamt, Rechtsanwältinnen, und die Ordnungsamtsleiterin der Stadt Bretten. 
Ziel ist es, dass betroffene Frauen den Ausweg aus der oft jahrelang andauernden Gewaltspirale finden. Dass zwei Drittel der weiblichen Opfer nicht zur Polizei gehen und auch keine andere Einrichtung der Hilfe aufsuchen halten die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten für besonders alarmierend. Daher sind die Aktivitäten des Arbeitskreises sowie das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen“  besonders wichtig. 

Bei den Gleichstellungsbeauftragten Inge Ganter, Bruchsal, Tel. 07251/79-364, Karin Sälzler, Waghäusel, Tel. 07254/207-2207, Carmen Weber, Rheinstetten, Tel. 0721-9514470 und Astrid Stolz, Landratsamt Karlsruhe, Tel. 0721/936-6029, kann Informationsmaterial wie das Notrufkärtchen „Ermutigung und Hilfe bei Gewalt“, die Broschüre „Mehr Schutz bei Häuslicher Gewalt“ und der Flyer „Häusliche Gewalt ist kein Kavalierdelikt“ bei angefordert werden. Auch auf den Homepages der jeweiligen Verwaltungen sind die Informationen abrufbar. Das bundesweite Hilfetelefon ist unter der Telefonnummer 08000-116016 zu erreichen.