Das Regierungspräsidium Darmstadt hat seit heute eine neue Leitung. Brigitte Lindscheid wurde heute, als erste Frau in dieser Funktion, durch Innenminister Peter Beuth als Regierungspräsidentin in ihr Amt eingeführt.
Die bisherige Darmstädter Stadträtin übernimmt damit die Nachfolge von Johannes Baron, der gleichzeitig verabschiedet wurde.
„Ich freue mich, dass mit Brigitte Lindscheid eine Südhessin, die in der kommunalen Familie verwurzelt ist und das Haupt- und Ehrenamt gleichermaßen kennt, diese wichtige Aufgabe übernimmt“, sagte Innenminister Peter Beuth.
Zugleich dankte der Minister dem bisherigen Amtsinhaber für seine erfolgreiche Arbeit in den vergangenen fast fünf Jahren, mit der er sich über die Region hinaus großen Respekt und Anerkennung erworben habe.
Innenminister Peter Beuth betonte in seiner Ansprache die besondere Bedeutung des Regierungspräsidiums Darmstadt, das mit seinen 1500 Beschäftigten an elf Standorten eine Fülle an wichtigen Aufgaben, in einer der bedeutendsten Wirtschaftsregionen Europas, verantworte.
„Brigitte Lindscheid ist als Regierungspräsidentin nicht nur ‚Chefin‘ einer großen Behörde. Sie ist damit Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung. Ihre vorherige Tätigkeit als hauptamtliche Stadträtin in Darmstadt kommt ihr dabei sicher ebenso zugute, wie die Verwurzelung in der Region. Dabei zählt die Kommunalaufsicht über die Landkreise, die kreisfreien Städte und die Sonderstatusstädte ebenso zu den Aufgaben des Regierungspräsidiums wie die Regionalplanung, das Ausländerrecht, Arbeits- und Umweltschutzmaßnahmen sowie die Bearbeitung von Bürgeranträgen zu baulichen Schallschutzmaßnahmen – und damit nenne ich nur einige der Themengebiete“, so Innenminister Peter Beuth.
Der Innenminister bedankte sich in seiner Ansprache auch bei dem scheidenden Regierungspräsidenten für seine ausgezeichnete Arbeit in den letzten Jahren.
„Die Arbeit des scheidenden Regierungspräsidenten Johannes Baron war durch Entschlussfreudigkeit, Geradlinigkeit, Durchsetzungsvermögen und Fingerspitzengefühl geprägt. Diese Charaktereigenschaften haben den Regierungspräsidenten nicht nur bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern vor allem draußen im Regierungsbezirk Darmstadt zu einem Ansprechpartner gemacht, dem Anerkennung und Wertschätzung entgegengebracht wurde“, unterstrich der Minister.
In seiner Rede führte Peter Beuth aus, dass die Funktion eines Regierungspräsidenten – dem Willen des Gesetzgebers folgend – die eines politischen Beamten ist und somit der stattfindende Amtswechsel eine Folge der demokratischen Mehrheitsentscheidung der Landtagswahl vom September des vergangenen Jahres.
Der neuen Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid wünschte der Hessische Innenminister einen guten Start im neuen Amt und verband damit die Zuversicht, dass durch den nahtlosen Wechsel die erfolgreiche Arbeit des Regierungspräsidiums Darmstadt in der gewohnt vertrauensvollen Art fortgesetzt wird. Dem scheidenden Regierungspräsidenten Johannes Baron wünschte er für seinen weiteren Lebensweg, persönlich und beruflich, alles Gute.