Klimaschutzkonzept geht an den Start

Die Evangelische Kirche der Pfalz beteiligt sich aktiv an der Verbesserung des Weltklimas. Dafür erstellt sie ein Klimaschutzkonzept mit dem Ziel, die Belastung durch das schädliche Treibhausgas Kohlenstoffdioxid maßgeblich zu senken. Start des landeskirchlichen Programms ist am Samstag, 24. September, dem internationalen Klima-Aktionstag, in Speyer. „Mit unserem Klimaschutzkonzept möchten wir bis 2015 eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 25 Prozent gegenüber 2005 erreichen“, sagt die Bau-und Finanzdezernentin der Landeskirche, Karin Kessel.

„Wir wollen Klimaschutz im Sinne der Bewahrung der Schöpfung voranbringen, um die Lebensgrundlagen kommender Generationen zu sichern“, so Kessel. Das sei eine ganz praktische Aufgabe, die aus der Verantwortung für die Umwelt erwachse und jeden Menschen angehe. „Diese Verantwortung wollen wir mit dem Klimaschutzkonzept wahrnehmen und gleichzeitig Mitmenschen ermutigen, das Mögliche zu tun“, erklärt Kessel, die die Projektphase des Programms leitet. Für das Klimaschutzkonzept würden alle Möglichkeiten überprüft, wie der CO2-Ausstoß reduziert werden kann, erklärt die Umweltbeauftragte der Landeskirche, Bärbel Schäfer. Der Maßnahmenkatalog, der innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden soll, umfasse Gebäude und unbebaute Grundstücke ebenso wie die Nutzung und Erzeugung regenerativer Energien, umweltverträglichen Einkauf und Mobilität. Zudem würden Vorbereitungen zur Gründung einer Energiegenossenschaft laufen. Zurzeit bezöge rund ein Fünftel der Kirchengemeinden Naturstrom. „Da gibt es noch Potenzial.“

Das Klimaschutzkonzept der pfälzischen Landeskirche stellt die Umweltbeauftragte am Samstag an einem Informationsstand der Klima-Allianz in der Speyerer Maximilianstraße vor. Unter dem Motto „Wir warten nicht auf Durban, wir fangen schon mal an“, zeigen außerdem der Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund (NABU), was getan werden kann, um das Klima zu schützen. Die evangelische Jugend im Dekanat Speyer beteiligt sich mit einer Straßenaktion am Klima-Aktionstag. In einem Zelt von „Brot für die Welt“ haben Teilnehmer die Möglichkeit, ihren „ökologischen Fußabdruck“ im Bereich Ernährung selbst berechnen. In einem weiteren Zelt stellt die Stadt Speyer ihr Klimaschutzkonzept vor.

Mit klingelnden Handys oder Weckern können sich alle, die sich für ein gutes Klima einsetzen, am 24. September an der Aktion „5 vor 12 Uhr – Klimaschutz jetzt“ beteiligen. Zum Abschluss des Klimaschutztages findet in der Speyerer Dreifaltigkeitskirche um 19.30 Uhr ein „Konzert für Amazonien“ der „Grupo Sal“ zum Thema Regenwald statt. Bei der Begrüßung spricht der für Umweltarbeit bei der Landeskirche zuständige Oberkirchenrat Gottfried Müller einführende Worte zum Klimaschutzkonzept. Der Klima-Allianz, ein bundesweiter Zusammenschluss von Verbänden, die sich für Klimaschutz und Klima-Gerechtigkeit einsetzen, gehört die Landeskirche seit 2008 an. Die Klima-Allianz verbindet mit dem Klima-Aktionstag auch politische Forderungen, wie beispielsweise erneuerbare Energien zu fördern, auszubauen und zu integrieren und keine neuen Kohlekraftwerke zu schaffen.

Hinweis: Am Klima-Aktionstag in Speyer am Samstag, 24. September, beteiligt sich die Landeskirche mit einem Informationsstand in der Maximilianstraße, vor der Kreis- und Stadtsparkasse. Fragen zum Thema beantworten ab 12 Uhr Umweltbeauftragte Bärbel Schäfer und Klaus Sander vom Bau- und Finanzdezernat der Landeskirche. Klima-Allianz im Internet unter www.die-klima-allianz.de.