Ausschuss für den Naturpark Pfälzerwald nimmt Arbeit auf

Zum Vorsitzenden des neuen Ausschusses für den Naturpark Pfälzerwald gewählt: Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder

Der vom Bezirkstag Pfalz Ende Dezember neu installierte Ausschuss für den Naturpark Pfälzerwald hat sich konstituiert, dessen Geschäftsstelle zu Beginn des Jahres 100-prozentige Einrichtung des Bezirksverbands Pfalz wurde.

Einstimmig wählten die Ausschussmitglieder den Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder zum Vorsitzenden, Bezirkstagsvize Günter Eymael zu seinem Stellvertreter. Das 20-köpfige Gremium setzt sich aus 20 vom Bezirkstag Pfalz gewählten Vertretern zusammen, darunter fünf, die bislang dem Naturpark-Vorstand angehörten: das sind je ein Vertreter des Pfälzerwald-Vereins (PWV), des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Pollichia-Vereins für Naturforschung und Landespflege, des Vereins der Naturfreunde sowie der sonstigen Verbände.

Die CDU-Bezirkstagsfraktion entsandte neben Theo Wieder Wolfgang Lutz, Dr. Christoph Rung, Dr. Bernhard Matheis, Karl Schäfer und Gabriele Böhle in den Ausschuss, die FDP neben Günter Eymael  Reinhold Hohn und die FWG Manfred Petry. Die SPD-Bezirkstagsfraktion wird vertreten durch Edeltraud Buser-Hussong, Petra Busch, Margit Mohr, Dr. Christoph Gruchot sowie Rolf Künne, der bis zur Auflösung des Vereins Vorsitzender des Naturparks Pfälzerwald war, und die Grünen durch Klaus Bohlander. Sodann engagieren sich in der Ausschussarbeit für den Pfälzerwald Bernd Wallner vom PWV, Dr. Hans-Wolfgang Helb von der Pollichia, Rudi Klug von den Naturfreunden, Heinz Schlapkohl vom BUND sowie Heinz Illner als Vertreter einer Reihe von Natursportverbänden.

„Wir werden nun dem Naturpark eine politische Stimme geben, die erfolgreiche Arbeit fortsetzen und auf breite regionale Füße stellen“, mit diesen Worten erinnerte Wieder noch einmal daran, aus welchen Gründen der Bezirkstag Pfalz in seiner Dezembersitzung einhellig die Eingliederung des deutschen Teils im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen befürwortete. Der Übergang vom Verein zum Bezirksverband Pfalz sei „mit großem Interesse wahrgenommen worden“. Es seien nun eine Reihe von Gesprächen zu führen, unter anderem mit der Landesregierung und den Kollegen vom Naturpark Nordvogesen.

Um die vielfältigen anstehenden Aufgaben zu bewältigen, sei es hilfreich, die Arbeit des Ausschusses durch einen Beirat zu begleiten, in dem sich weitere Vereine, Verbände und Institutionen für die Weiterentwicklung des Pfälzerwalds einsetzen könnten. Dieses beratende Gremium soll demnächst seine Arbeit aufnehmen, kündigte Wieder an. Er berichtete den Ausschussmitgliedern, dass „sämtliche Förderanträge zu laufenden Projekten im Naturpark bereits beim Land gestellt sind“, und hofft nun auf einen zügigen Bewilligungsbescheid.

Daneben soll das Hauptaugenmerk in den nächsten Monaten auf dem von der UNESCO geschützten Biosphärenreservat liegen; hier gelte es, „seinen Status zu sichern und es zukunftsfähig zu gestalten“. Dabei gehe es nach den Vorgaben des MAB-Nationalkomitees auch um die Ausweisung einer erweiterten Kernzone und um die Nutzung der Windenergie im Bereich des Pfälzerwalds. MAB ist die Abkürzung für „man and biosphere“ – „Mensch und lebendige Umwelt“; das UNESCO-Programm will weltweit Strategien für einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen entwickeln, um ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur zu gewährleisten.

Während der Sitzung stellten sich die Beschäftigten des Naturparks Pfälzerwald den Ausschussmitgliedern vor. Als kommissarischen Leiter für den Ende Dezember in Ruhestand gewechselten 65-jährigen Geschäftsführer, Werner Dexheimer, hatte der Bezirksverband Pfalz kürzlich den Leiter der Zentralverwaltung, Matthias Johann, berufen, der sich solange um die Angelegenheiten kümmert, bis die Stelle neu besetzt ist. Sodann sind in der Geschäftsstelle, die sich nach wie vor in der Pfalzakademie Lambrecht befindet, drei wissenschaftliche Mitarbeiter sowie zwei Teilzeitkräfte für Büroarbeiten tätig.