Resolution und aktualisierte Pfalzpreis-Richtlinien im Bezirkstag Pfalz

Erstmals hat das Pfälzer Parlament eine Resolution zur bundesdeutschen Psychiatriepolitik verabschiedet. Sie will eine Verschlechterung der finanziellen Rahmenbedingungen für Angebote zur seelischen Gesundheit verhindern. Damit sprechen sich die Mitglieder des Bezirkstags Pfalz unter Vorsitz von Theo Wieder, der zugleich Verwaltungsratsvorsitzender des Pfalzklinikums ist, einstimmig gegen Fehlanreize im geplanten neuen Entgeltsystem für psychiatrische Kliniken aus.

„Im Falle einer psychischen Erkrankung muss jede und jeder von uns umfassende ambulante, stationäre und gemeindepsychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen können“, begründete Wieder die Resolution. Der Bezirksverband Pfalz als Gewährsträger des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie unterstütze die bundesweite Vernetzung zahlreicher Verbände, etwa der Wissenschaftlicher, des Fachpersonals oder der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Der Bezirkstag Pfalz verlange von den Verantwortlichen auf Bundesebene „eine Abkehr von den sich abzeichnenden Fehlsteuerungen“, erläuterte Wieder das Papier.

Einstimmig haben sich die Pfälzer Abgeordneten auch für eine Änderung der Pfalzpreis-Richtlinien ausgesprochen. So wird auf Vorschlag des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder neben den drei Pfalzpreisen neuerdings pro Jahr zusätzlich ein Lebenswerk aus den ausgeschriebenen Kategorien mit einem Ehrenpreis bedacht. Der mit 10.000 Euro dotierte Pfalzpreis solle „ausschließlich das weitere Schaffen fördern“. Beim Nachwuchspreis hat der Bezirkstag Pfalz das maximale Alter der zugelassenen Bewerberinnen und Bewerber von 30 auf 35 Jahre angehoben. „2014 stellt der Bezirkstag Pfalz 53.400 Euro für die Verleihung der Pfalzpreise bereit“, kündigte Wieder an und fuhr fort: „Ausgeschrieben sind diesmal der Pfalzpreis für Musik, für Bildende Kunst (Plastik) sowie für das Kunsthandwerk, jeweils als Haupt- und Nachwuchspreis.“ Die Pfalzpreis-Gala soll am 25. Oktober im Pfalztheater in Kaiserslautern stattfinden. Dort gebe man – nach einem zweistufigen Bewerbungs- und Nominierungsverfahren – die Preisträger bekannt.