Künstlerische Botschafterin in Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal

Frau Günter, Gisela Späth, Oberbürgermeister Lars Kluge, Peter Busch

In Hockenheims Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal ist derzeit ein kleines Stück der Rennstadt zu bewundern: In der Rathausgalerie ist die Ausstellung „Skulpturen, Brunnen und andere Kunstobjekte in Hockenheim – eine Fotodokumentation von Gisela Späth“ zu Gast. Die Vernissage, zu der zahlreiche Besucher aus Hohenstein-Ernstthal sowie Hockenheim gekommen waren, fand im Rahmen eines Partnerschaftsbesuches statt, der vom Freundeskreis-Vorsitzenden Peter Busch organisiert war.

„Es geht mir um die Kunst im öffentlichen Raum in Hockenheim. Sie prägt das Stadtbild sowohl im Kernbereich als auch im Gartenschaugelände sowie im Eingangsbereich. Sie zu dokumentieren im Rahmen eines Agendaprojektes zum Thema „Unsere Stadt – wie sie war, wie sie ist, wie sie sein könnte“ und damit den Menschen in der Partnerstadt einen Blick auf Details und Hintergründe zu ermöglichen, ist mein Anliegen bei dieser Zusammenschau“, so Gisela Späth über ihre Ausstellung. 

In einer kurzen Rückschau informierte die Vorsitzende des Kunstvereins Hockenheim und Fotokünstlerin dieser Ausstellung die Besucher über die Arbeit der lokalen Agenda in Hockenheim, insbesondere über die Kunstaktionen. 2002 wurde das erste Kunst-Aktionsprogramm zum Thema „Die Kunst der Verwandlung“ von neun Aktiven der Agenda entwickelt, 2003 folgte das Programm „Himmel, Wiese, Erde“, 2004 „Artenschutz und Artenvielfalt“, 2005 „Kinder“, 2006 „Freundschaft“, 2007/08 „Fremde, Heimat, Zukunft“ bis schließlich seit 2009 „Unsere Stadt – wie sie war, wie sie ist, wie sie sein könnte“ folgte. 

„Vor allen Dingen zeigen die Fotografien, wie die Kunst das Stadtbild von Hockenheim in den letzten 25 Jahren bereichert hat“, erläutert Späth. Einige Fotografien erzählen von der Geschichte Hockenheims, z.B. von dem Brückenheiligen Nepomuk, der schon auf wichtige Kaufleute im 18. Jahrhundert, auf Revolutionskrieger und auf den Dichter Friedrich Schiller herabgeblickt hat. Andere dokumentieren die Bedeutung der vielen Brunnen, bevor Wassertürme und Wasserleitungen gebaut wurden. 

Zuvor hatte sich die Kunstaktionsgruppe in zahlreichen Veranstaltungen mit dem Thema auseinandergesetzt und unter anderem auch Workshops für Kinder, Jugend und Erwachsene durchgeführt. In einer Zusammenschau wurden dann die bildnerischen Beiträge, die Ideen, Vorstellungen, Wünsche und Träume der vielen Einrichtungen und Personen zum Thema „Unsere Stadt“ in einer Ausstellung präsentiert. Einer dieser Beiträge war die Recherche der Luise-Otto-Peters-Schule unter Leitung von Oberstudiendirektor Dr. Kronemayer mit dem heutigen Ausstellungsthema „Brunnen und Skulpturen in Hockenheim“. Dazu wurden mehrmals Kunst-Spaziergänge durch Hockenheim angeboten, die Späth in der Ausstellung repräsentativ dokumentiert. Vervollständigt wurde die Ausstellung um eine Fotoreihe weiterer Kunstaktionen wie der „Schaltkastenmalaktion“, der Aktion „DER KÄFER – ein deutsches Wunder“ und der Skulpturengruppe „Tänzer nach Oskar Schlemmer“. 

Nach Veranstaltungsende in Hohenstein-Ernstthal Ende Februar 2014 kehrt die Fotodokumentation nach Hockenheim zurück. Vielleicht ergeben sich neue Ausstellungsmöglichkeiten.