Mobile Wohneinheiten in Rheinstetten in Rekordzeit bezugsfertig

Erste Asylbewerber beziehen die neuen Unterkünfte

(v.l.n.r.): Oberbürgermeister Sebastian Schrempp und Erster Landesbeamter Knut Bühler beim Rundgang durch die neuen Räume.

Im Zeitplan ist die Inbetriebnahme mobiler Wohneinheiten in Rheinstetten-Forchheim. Rechtzeitig vor Weihnachten konnten die ersten Asylbewerber die neuen Räume im Kutschenweg beziehen. Bisher waren 68 Personen provisorisch in einem Bestandsgebäude der ehemaligen landwirtschaftlichen Versuchsanstalt untergebracht. Im Februar werden weitere mobile Wohneinheiten bezugsfertig sein, dann stehen auf dem Gelände Plätze für 180 Asylbewerber zur Verfügung.

Am vergangenen Donnerstag machten sich Erster Landesbeamter Knut Bühler und der Rheinstettener Oberbürgermeister Sebastian Schrempp ein eigenes Bild vom fertiggestellten ersten Bauabschnitt. Erfreut zeigte sich der Oberbürgermeister dabei über das Verständnis für diese wichtige Aufgabe und die große Unterstützung aus der Bevölkerung. Positiv bewertete er auch die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Landkreis.

Die mobilen Wohneinheiten bieten dem Landkreis die Möglichkeit, kurzfristig den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, erläuterte Erster Landesbeamter Bühler. Man werde versuchen, bei der Belegung so gut wie möglich auf die Belange der Asylbewerber einzugehen. In den Wohneinheiten gibt es Gemeinschaftsküchen und Räume zur Freizeitgestaltung. Bei besserer Witterung im Frühjahr werden die Außenanlagen begrünt und ein Spielplatz für Kinder hinzukommen. Bei seinem Besuch in Rheinstetten machte er auch deutlich, dass man zusammen mit Ehrenamtlichen und der Stadt sowie den hauptamtlichen Mitarbeitern des Landkreises eine gute Versorgung sicherstellen werde. Insbesondere die soziale Betreuung sei für die Integration und die Akzeptanz in der Bevölkerung wichtig, dies zeige sich in den bestehenden Gemeinschaftsunterkünften.

Der Landkreis Karlsruhe hat die Verpflichtung, Asylbewerber, die vom Land zugewiesen werden, unterzubringen und erfüllt damit eine Landesaufgabe. Auch vor dem Hintergrund des Syrienkonflikts sind Zahlen in den vergangenen Monaten rapide angestiegen: Noch vor eineinhalb Jahren lag die Zahl der Plätze bei 200, bis zum Frühjahr des nächsten Jahres wird es in den 11 Gemeinschaftsunterkünften im Landkreis rund 1.200 Plätze geben, um alle Asylbewerber unterbringen zu können. Mit einem Anstieg der Personenzahl ist weiter zu rechnen.