Baufortschritte am Arzheimer Wasserhochbehälter

Arzheimer Wasserhochbehälter

Genau im Zeitplan befinden sich Sanierung und Neubau des Arzheimer Wasserhochbehälters. Dies teilte der Landauer Wasser- und Energieversorger EnergieSüdwest rund 20 Verantwortlichen aus Rat und Verwaltung auf einer Veranstaltung vor Ort mit.

Landaus Bürgermeister Thomas Hirsch, zugleich stellv. Aufsichtsratvorsitzender der EnergieSüdwest AG, hob in der Begrüßung der Gäste die besondere Bedeutung einer sicheren und nachhaltigen Trinkwasserversorgung für die Stadt Landau hervor. „Zur hohen Lebensqualität in Landau gehört auch gutes und im Landesvergleich günstiges Trinkwasser.“ Laut Jürgen Bach, Geschäftsführer der EnergieSüdwest Netz GmbH, seien die neuen Behälter für Landauer Verhältnisse eine Megainvestition, die sich rechne. „Unsere Berechnungen haben ergeben, dass der Austausch des alten Behälters samt Neubau zweier zusätzlicher Behälter kosteneffizienter ist, als den alten Behälter ohne Möglichkeit der Kapazitätserweiterung umständlich zu sanieren“. Der Neubau zweier Außenbehälter mit 15,5 Metern Durchmesser verlief demnach reibungslos. Der erste Bauabschnitt ist erfolgreich abgeschlossen. Damit ist der Weg frei für den zweiten Bauabschnitt – den Umbau des Bestandsbehälters von September 2014 bis März 2015. „Bis zum Juli 2015 sollen drei neue Edelstahlbehälter installiert werden, um die Wasserversorgung in Landau zu sichern“ sagt Bach. Die Projektkosten belaufen sich insgesamt auf rund fünf Millionen Euro.

Jürgen Bach hat in einem Vortrag mit anschließender Führung die Baufortschritte erläutert. Zu den geladenen Gästen zählten neben Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer und Bürgermeister Thomas Hirsch, Mitglieder des Landauer Stadtrats, des Aufsichtsrats der EnergieSüdwest sowie Mitarbeiter von Landauer Behörden und Unternehmen. Herr Schlimmer dankte in seinem Schlusswort der EnergieSüdwest für ihr Engagement.

Der derzeitige Hochbehälter in Arzheim wurde Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts errichtet und in den 70er und 90er Jahren nur punktuell saniert. Von ihm bleibt im Zuge der Entkernung nur die Hülle übrig, während die beiden neuen Behälter eine optisch an den bestehenden Behälter angepasste Hülle erhalten haben. Die vor Ort gefertigten Edelstahlbehälter haben ein Fassungsvermögen von 3000 Kubikmetern für den großen Behälter und 1500 Kubikmetern für die beiden neuen Behälter. Dies entspricht einem Gesamtfassungsvermögen von 6000 Kubikmetern oder sechs Millionen Litern Wasser.

Der Arzheimer Hochbehälter ist mit acht Metern Höhe und 30 Metern Durchmesser der größte Wasserbehälter für die Versorgung Landaus und zählt zum Versorgungsgebiet Weststadt, das die Ortsteile Arzheim und Wollmesheim einschließt. Als sogenannter Gegenbehälter nimmt er das nicht verbrauchte Wasser der Landauer Haushalte auf und gibt es bei Bedarf wieder in das Ortsnetz ab.

Das bisherige Fassungsvermögen lag bei 4600 Kubikmetern. Als EnergieSüdwest 2012 den Entschluss fasste, den Behälter aufgrund einer undichten Stelle zu sanieren, haben Berechnungen ergeben, dass für eine optimale Auslastung des Wasserrohrnetzes weitere Kapazität an Gegenbehältern nötig ist.