Die Stadt Weinheim ehrte ihre erfolgreichen Sportler zum 60. Mal – Fünf Weltmeister

Auch Walters Jungs waren dabei

Sportlerehrung in Weinheim

So etwas gibt es nicht überall: Der Stadtjugendring steht für Spitzensport, für Jugendarbeit ja sowieso. Auf eine solche Symbiose zwischen Sport und sozialem Miteinander sind Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard und Carmen Harmand, die Leiterin des Amtes für Bildung und Sport, immer besonders stolz – es entspricht ihrem Bild von einer Stadtgesellschaft.

Insofern war es am Sonntag eine besondere Sportlerehrung, weil auch starke Jungs des Mehrgenerationenhauses für Meistertitel im Kraftsport geehrt worden sind.

Dort in der Weststadt bietet der Stadtjugendring ein Trainingsprogramm für starke Jungs, die auch mal Schwäche zeigen. Stolz nahmen sie jetzt aus den Händen des OB ihre Urkunden entgegen. Allen voran ihr Cheftrainer Walter Matthews, der in seiner Altersklasse Weltmeister im Bankdrücken geworden ist. Seine Jungs jubelten dem bärenstarken Coach laut zu. Es war ihr großer Tag.

Zum 60. Mal ehrte jetzt die Stadt ihre Sportler, es ist eine gute Tradition, wie Heiner Bernhard in seiner Begrüßung erläuterte.

103 Einzelsportler sowie weitere 218 Frauen und Männer in 28 Mannschaften wurden für Titel und Medaillen geeehrt. Darunter – und das war absoluter Rekord – fünf Weltmeister.

Neben Walter Matthews waren das zwei weitere Kraftsportler in gesetzteren Altersklassen: Monika Pipke vom AC im Gewichtheben und ihr Vereinskamerad Andreas Wagner; er hatte bei den World Games der „Masters“-Altersklasse sogar einen Weltrekord aufgestellt: 112 Kilo im Stoßen.

Dazu kam die Weltmeister-Familie Abbou. Während Fred Abbou von der TSG in den letzten Jahren auf WM-Titel im „Downhill-Biking“ schon abonniert war, kam jetzt sein Sohn Jannik mit einem WM-Titel der Altersklasse „U16“ dazu. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Die Titel-Sammlerin des Jahres war Renate Swiczinskiy-Kordes. Die Schwimmerin der TSG holte in diesem Jahr alleine sieben Medaillen bei Deutschen – und Europameisterschaften.

Heiner Bernhard lobte die Vereinsvertreter nicht nur für ihre sportlichen Leistungen, sondern auch für deren Einsatz bei Veranstaltungen das ganze Jahr über.

„Ohne Sie wäre der Sport in Weinheim undenkbar“, erklärte er. Er ging aber auch auf die aktuellen kommunalpolitischen Entscheidungen ein und sagte: „Ein Dank geht aber auch an die Vertreterinnen und Vertretern der Sportvereine, die sich in den zurückliegenden Monaten intensiv in die Nutzerdialoge beim Thema „Hallen Weinheim Süd“ eingebracht haben.

In Lützelsachsen und in Oberflockenbach sollen neue Hallen gebaut werden. In Hohensachsen sollen in einem ersten Bauabschnitt Dach und Fassade der Mehrzweckhalle saniert werden. Bernhard kündigte an: „Bei den Haushaltsberatungen zu Beginn des kommenden Jahres ist dann zu klären, in welcher zeitlichen Abfolge die Umsetzung dieser Maßnahmen möglich sein wird.“

Jedenfalls: Mit den geplanten Investitionen habe sich der Gemeinderat der Stadt Weinheim zum Ausbau und zum Erhalt der Sport- und Vereinsstruktur in der Stadt bekannt. Der OB: „Angesichts der Beträge, die aufgewandt werden sollen und vor allem mit Blick auf andere Projekte, die als zu bewältigende Pflichtaufgaben ausstehen, ist das alles andere als selbstverständlich.“

Die 60. Sportlerehrung wurde umrahmt durch eine Kunst- und Einradvorführung des AC Weinheim, eine Darbietung der Akrobatik-AG des Werner-Heisenberg-Gymnasiums und von „Los Bonitos“, der Percussion-Band der Dietrich-Bonhoeffer-Schule unter der Leitung von Cordula Groß.