Stadt Heidelberg und Waldorfschule schützen biologische Vielfalt

Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten finden künftig in einem neuen Lebensraum Schutz: Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse der Freien Waldorfschule Heidelberg-Wieblingen haben eine 100 Meter lange Feldhecke auf der schuleigenen Wiese angelegt. Unterstützt wurden sie dabei von der Werkgemeinschaft Martinshof, einer Initiative für seelenpflegebedürftige junge Menschen. Das städtische Umweltamt hatte das Projekt zuvor mit Pflanzen und regionalem Saatgut ausgestattet.

Unter Anleitung von Alph Lehmann, Lehrer und Projektleiter des Arche-Hofes der Waldorfschule, pflanzten die jungen Naturschützer rund 300 Sträucher und Bäume aus 13 verschiedenen heimischen Arten an. Die dreireihige Hecke soll unter anderem gefährdete Feldblumen, alte Obstsorten und die von ihnen abhängige Fauna, wie beispielsweise Wildbienen, fördern und erhalten. Langfristig ist die Entwicklung eines grünen Klassenzimmers inmitten dieser Vielfalt geplant.

Der Startschuss für das gemeinsame Schulprojekt fiel bereits im vergangenen Jahr. Zunächst wurde ein neu erworbener, zwei Hektar großer Acker in eine Wiese umgewandelt. Blühstreifen mit Ackerwildkräutern, Luzerne und eine mehrjährige Blühmischung wurden ausgesät, außerdem 20 Apfelbäume unterschiedlicher Sorten angepflanzt. In der vergangenen Woche kamen zehn Quittenbäume dazu.

Der Arche-Hof der Schule hat es sich zum Ziel gesetzt, gefährdete Haustierrassen wie Bunte Bentheimer Schweine, Coburger Fuchsschafe und Diepholzer Gänse zu bewahren. Die Feldhecke erweitert die Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt.