Ein Monat nach Wirbelsturm „Haiyan“ – Wiederaufbau auf den Philippinen dauert Jahre

Die mit dem Flug vom 13.11. versandten Hilfsgüter werden an die Wirbelsturmopfer auf Bantayan verteilt.

Einen Monat nachdem der Wirbelsturm „Haiyan“ über die Inselgruppe der Visayas auf den Philippinen hereinbrach, plant das Deutsche Rote Kreuz vor Ort bereits für die Zeit des Wiederaufbaus.

Noch immer sind mehr als vier Millionen Menschen ohne Heimat. Rund 1,2 Millionen Häuser wurden beschädigt oder komplett zerstört. „Wir werden den Betroffenen dabei helfen, ihre Existenz wieder aufzubauen. Diese Phase wird Jahre in Anspruch nehmen“, sagt Christof Johnen, Leiter der internationalen Zusammenarbeit beim DRK. Während dieser Phase geht es nicht nur darum, neue Häuser zu bauen, sondern auch die Lebensgrundlage der Menschen wieder herzustellen.

So haben etwa rund 77 Prozent der Bauern ihre Haupteinkommensquelle verloren. „Insgesamt sind 5,6 Millionen Erwerbstätige betroffen, da ihre Existenzgrundlagen und Einkommensquellen entweder vernichtet, verloren oder stark beschädigt worden sind.

Wir sind daher dankbar für die hohe Spendenbereitschaft, durch die wir bereits rund 14,8 Millionen Euro zugunsten der „Haiyan“-Opfer zur Verfügung haben“, sagt Johnen weiter.

Auch die akute Katastrophenhilfe läuft derzeit auf vollen Touren. Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung hat eine umfassende und komplexe Nothilfeoperation gestartet.

Das Deutsche Rote Kreuz ist inzwischen mit 32 Mitarbeitern auf den Philippinen im Einsatz. Sie stellen etwa die Trinkwasser- und die Hygieneversorgung von rund 20.000 Menschen sicher, sind im Bereich Gesundheitsversorgung eingesetzt und koordinieren die Verteilung von Hilfsgütern, Lebensmitteln und Trinkwasser sowie die Bereitstellung von Notunterkünften. Das DRK hatte mit zwei Hilfsflügen aus Berlin insgesamt rund 123 Tonnen Hilfsgüter auf die Philippinen geschafft sowie weitere Hilfsgüter auf dem lokalen Markt beschafft.

Das Philippinische Rote Kreuz alleine hat bereits rund 63.000 Lebensmittelpakete verteilt und damit rund 313.000 Menschen erreicht. Das DRK ist weiterhin dringend auf Spenden für die notleidende Bevölkerung auf den Philippinen angewiesen: Spendenkonto: 41 41 41, Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 370 205 00, Stichwort: Wirbelsturm