Anleitungsfachkräfte in Kindertagesstätten nach Fortbildung an der Hochschule Mannheim zertifiziert

In einer Feierstunde wurden an der Hochschule Mannheim erstmals 28 Erzieherinnen aus Mannheimer Kindertagesstätten für den erfolgreichen Abschluss ihrer Qualifizierungsmaßnahme zertifiziert.

Im Rahmen ihrer Aufgabe als Anleiterinnen in der „Praxisintegrierten Erzieherausbildung“ (PIA) nahmen sie an einem von der Stadt Mannheim und der Fakultät für Sozialwesen der Hochschule Mannheim neu entwickelten Fortbildungsprogramm zur Qualifizierung von PIA-Anleiterinnen und -Anleitern teil.

Ministerialrätin Christa Engemann vom  Baden-Württembergischen Kultusministerium lobte in der Veranstaltung das große Engagement der Stadt Mannheim  zur Verbesserung der Ausbildung der Erzieherinnen. „Die neukonzipierte einjährige Fortbildung sei wegweisend für eine gute Ausbildung von Anleiterinnen und Anleitern und die richtige Konsequenz auf die sich verändernden Anforderungen in einem sich wandelnden Berufsbild“.

Die Stadt MA sieht in dieser Maßnahme eine Strategie ihrer Personalentwicklung, verdiente Fachkräfte zu fördern und langfristig an die Stadt zu binden. Mannheims Bildungsdezernentin Dr. Ulrike Freundlieb dankte den Anleiterinnen für ihr Engagement und ihren Willen zur Weiterbildung. „Für die beteiligten Fachkräfte stelle eine solche Fortbildung eine nicht geringe Herausforderung dar“.

In der dual ausgerichteten Ausbildung von Erziehern kommt den Ausbildungsverantwortlichen in den Kindertagesstätten eine wesentliche Schlüsselfunktion zu. Mit dem Weiter-bildungsangebot sollen den Praxisanleitern zusätzliche Ausbildungskompetenzen vermittelt werden, mit denen sie ihre PIA-Schüler bei deren Praxisaufgaben unterstützen. Insbesondere sind sie für  die praktische Ausbildung im Fach Sozialpädagogik verantwortlich.

Verschiedene Modulveranstaltungen zur Förderung der Fach-, Sozial- und Selbstkompetenz werden angeboten. Der Ausbildungsplan umfasst drei Abschnitte, welche die inhaltlichen Grundlagen – Kommunikation und Gesprächsführung, Konfliktbewältigung, Reflexion in pädagogisch-professionellen Kontexten, Kooperation mit dem Jugendamt und Erziehungspartnerschaft im Dreieck Kita-Eltern-Schule – behandeln sowie einen vierten Prüfungs- und Reflexionsabschnitt, in dem das Erlernte nachhaltig gefestigt werden soll.

Bei der Fortbildung an der Hochschule Mannheim werden darüber hinaus zahlreiche unterstützende Ausbildungskompetenzen vermittelt, die sich nicht nur in der praktischen Ausbildungsfunktion nutzen lassen, sondern auch darüber hinaus zur Ausweitung des pädagogischen Wissens beitragen. Diese können als modulare Teile in einem späteren Studium der Sozialen Arbeit angerechnet werden.