GSB in Insolvenz / Trotzdem massive Bautätigkeit am Südabzweig und in der Kaiserstraße

Die in der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Stadtbahntunnel vertretene „Universale Grund- und Sonderbau GmbH“ (GSB) hat heute (21.November 2013) Insolvenz angemeldet. Aufgaben des Unternehmens beim Bau der Kombilösung in Karlsruhe sind das Herstellen der Sohlsicherungen mit Hochdruckinjektionsgerät, die Herstellung von Schlitz- und Spundwänden sowie die temporäre Verankerung von bereits fertiggestellten Wänden und Böden.

Die Insolvenz hat jedoch keine Auswirkungen auf den Betrieb an den Karlsruher Baustellen: Nachdem die Schieflage der GSB bereits seit Wochen bekannt war, wird die in der ARGE Stadtbahntunnel ebenfalls vertretene BeMo Tunnelling GmbH – vorbehaltlich der Zustimmung des Insolvenzverwalters – sowohl die hochspezialisierten Mitarbeiter übernehmen wie auch die eingesetzten Spezialgeräte für die Baustellen in Karlsruhe sichern. Damit wird der Betrieb insbesondere am Europaplatz, in einem Teilbereich an der Lammstraße sowie an der Tunnelrampe in der Durlacher Allee nahtlos weiterlaufen. Auch die mittelfristig darüber hinaus anstehenden Arbeiten wie zum Beispiel am Mühlburger Tor werden über BeMo Tunnelling sichergestellt.

Die GSB gehörte bis Juni dieses Jahres zur österreichischen Alpine. Von deren Insolvenz war die zum damaligen Zeitpunkt selbst nicht insolvente Tochter GSB ebensowenig betroffen wie die BeMo. Während die BeMo Tunnelling jedoch unter das Dach des renommierten tschechischen Baukonzerns Metrostav schlüpfte, fand sich für die GSB kein Käufer.

Unterdessen sind auf dem zu Beginn der Woche gesperrten Südabzweig zwischen Marktplatz und der Einmündung der Augartenstraße in die Ettlinger Straße bereits massive Bautätigkeiten zu beobachten: Am Marktplatz und nördlich des Ettlinger Tors sind Schienen und Oberleitung bereits teilweise entfernt. Das Baufeld Marktplatz ist bereits von einem Bauzaun umgeben, der sich ab 7. Januar an seiner jetzigen südlichen Grenze etwa in Höhe des komplett entfernten Ludwigsbrunnens noch einmal bis zur Hebelstraße erweitert. Innerhalb des Baufeldes wird die gepflasterte Oberfläche derzeit abgeräumt, um im Anschluss daran mit der Bodenerkundung beginnen zu können. Etwas weiter südlich konnte das Baufeld des Nordkopfes der künftigen unterirdischen Haltestelle Ettlinger Tor nach der Sperrung des Südabzweigs wieder aktiviert werden.

Der Kronenplatz erfüllt inzwischen fast komplett wieder seine ursprüngliche Funktion als innerstädtischer Verkehrsknoten: Das Gleisdreieck wird seit Montagmorgen von den Stadtbahnen und Straßenbahnen genutzt, die Haltestelle Kronenplatz in der Kaiserstraße ist – ebenso wie die Haltestelle Marktplatz in der Kaiserstraße – wieder in Betrieb. Derzeit laufen noch umfangreiche Restarbeiten: Die Fahrbahnen sind bereits asphaltiert und teilweise auch schon für den Autoverkehr freigegeben. Auf die Fläche des Berliner Platzes ist ein provisorischer Belag aufgetragen worden – über die endgültige Gestaltung entscheiden zu einem späteren Zeitpunkt die Stadtplaner. Auf der Südseite des Berliner Platzes werden außerdem noch Leitungs-Hausanschlüsse hergestellt, um anschließend dort auch die Gehwege wieder in ihre „alte“ Form bringen zu können.