Universität Heidelberg erhält neues Graduiertenkolleg in der Teilchenphysik

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Doktorandenausbildung mit rund 3,5 Millionen Euro.

Mit aktuellen Forschungsfragen der Teilchenphysik beschäftigt sich ein neues Graduiertenkolleg, das mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Kernphysik eingerichtet wird.

Für die Doktorandenausbildung im Kolleg „Particle Physics Beyond the Standard Model“ hat die DFG für einen Zeitraum von viereinhalb Jahren Fördermittel in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro bewilligt. Damit erhalten 30 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit, in ihren Promotionsprojekten Brücken zwischen verschiedenen Bereichen der theoretischen und experimentellen Elementarteilchenphysik zu schlagen.

Das Graduiertenkolleg wird zum April 2014 seine Arbeit aufnehmen. Der Fokus des Kollegs ist die Untersuchung und einheitliche Beschreibung teilchenphysikalischer Effekte von sehr niedrigen bis zu den höchsten Energieskalen. „Die Entdeckung des Higgs-Teilchens, die in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Physik gewürdigt wurde, bietet uns die Möglichkeit, Fragen aus den unterschiedlichen Bereichen der Teilchenphysik durch eine gemeinsame Theorie zu verbinden und so neue Einsichten in fundamentale Strukturen der Natur zu gewinnen“, sagt Prof. Dr. Tilman Plehn vom Institut für Theoretische Physik, der gemeinsam mit Prof. Dr. Stephanie Hansmann-Menzemer vom Physikalischen Institut die Sprecherfunktion übernehmen wird.

Die beiden Wissenschaftler sehen in dem Kolleg einen weiteren Schritt zu einer integrierten Ausbildung von theoretischen und experimentellen Teilchenphysikern.

„Heidelberg ist in der Elementarteilchenphysik traditionell einer der international führenden Standorte. Dieses Graduiertenkolleg erlaubt es uns, in den kommenden Jahren unser Forschungsengagement direkt in die Ausbildung exzellenter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler umzusetzen und damit die Zukunft unseres Forschungsfeldes ebenso wie unseren Wissenschaftsstandort weiter zu stärken.“