Obstbautag gut besucht

Äpfel waren die Stars des 22. Augustenberger Obstbautages

Topaz, Santana und Natyra: Beim 22. Augustenberger Obstbautag in Karlsruhe ging es mitnichten um Edelsteine, Rockmusiker oder smarte Automarken. Die Objekte der Begierde waren klein, rund und wohlschmeckend: Äpfel. Zwar ging es bei diesjährigen Obstbautag auch um Aprikosen, Trauben und Nektarinen, aber die runden Baumfrüchte stahlen dem anderen Obst die Schau.

Der Obstbautag findet alle zwei Jahre statt – in den Jahren mit gerader Zahl gibt es einen „Erdbeertag“ – und das schon zum 22. Mal. Die Veranstaltung ist beliebt, die große Halle in der Begegnungsstätte im Karlsruher Stadtteil Grötzingen ist bis auf den letzten Platz besetzt, rund 200 fachkundige Besucher sind gekommen. Am Rande drängen sich auf den Tischen die Körbe mit Äpfeln, jede Schale ist mit dem Sortenname gekennzeichnet. Veranstalter ist das Landratsamt der Fächerstadt, das „der Erwerbslandwirtschaft damit umfassende und aktuelle Informationen geben möchte“, wie es von offizieller Seite heißt. Angelika Appel vom Regierungspräsidium moderierte.

„Wir haben keinerlei Schädlinge!“ ist die dann doch etwas überraschende Einleitung von Rolf Clostermann, der über den Bio-Obstbau informierte und tiefen Einblick in seinen Erfahrungsschatz gab. Topaz, Santana und Natyra sind die Apfelsorten, die er als Bio-Apfelsorten empfiehlt, dem Natyra räumt er sogar ein große Zukunft ein. Der Obstbauer aus Wesel-Bislich (nördlich von Düsseldorf), betreibt bereits seit über 30 Jahren ökologischen Obstbau und musste „anfangs eine Menge Lehrgeld bezahlen“, wie er freimütig bekannte. Neben Clostermanns Tipps für potentielle Wechsler von der industriellen zur ökologischen Produktion standen noch sechs weitere Vorträge auf dem Programm. Darunter auch einer des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg (LTZ): Der Augustenberg, der nicht nur dem Obstbautag seinem Namen verleiht, sondern auch der Ort zwischen Durlach und Grötzingen ist, an dem das LTZ großflächig neue Obstsorten testet und sie fit für den Anbau und den Verbraucher macht.

Fazit: Die Region Karlsruhe is(s)t obstlastiger, als man im ersten Moment vermuten würde, auch 2015 wird es wieder einen „Augustenberger Obstbautag“ geben.