Neue Salzlagerhalle in der Straßenmeisterei Bensheim erhöht die Salzlagerkapazität

Hessen Mobil für anstehenden Winterdienst gerüstet

Der Winter mit Schnee und „Väterchen Frost“ kann auch im Landkreis Bergstraße kommen, denn wie in ganz Hessen ist hier Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement dafür verantwortlich, dass das Bundes-, Landes- und Kreisstraßen umfassende überörtliche Straßennetz auch in diesem Winter wieder sicher befahrbar ist.

Insgesamt sind bei Hessen Mobil rund 1.500 Mitarbeiter im Winterdienst bei Bedarf rund um die Uhr mit gut 500 Fahrzeugen auf dem 17.000 Kilometer umfassenden Straßennetz im Einsatz. Knapp 90.000 Räum- und Streueinsätze leisten diese durchschnittlich im Winter und streuen dabei rund 120.000 Tonnen Salz.

Hohes Fachwissen und intensiver Arbeitseinsatz sind notwendig, um auch im Winter bei jeder Wetterlage die Verkehrssicherheit zu sichern. Der Winterdienst, der mit umfangreichem Know how und modernster Technik durchgeführt wird, gewährleistet Verkehrssicherheit und Verkehrsfluss auch unter widrigen Witterungsbedingungen. Der volkswirtschaftliche Nutzen des Winterdienstes ist bis zu sechs Mal größer als die durch den Winterdienst entstandenen Kosten.

Verantwortlich für den Winterdienst auf dem knapp 450 Kilometer umfassenden überörtlichen Straßennetz im Kreis Bergstraße sind die Straßenmeistereien in Bensheim und Beerfelden.

Wenn die ersten weißen Flocken fallen, stehen der Straßenmeisterei Bensheim insgesamt 8 Fahrzeuge mit den entsprechenden Winterdienst – Anbauten zur Verfügung. Dabei werden 4 Fahrzeuge von den im Winterdienst insgesamt eingeteilten 15 Mitarbeitern im Schichtbetrieb gefahren. Weitere 4 Fahrzeuge werden von einem Fremdunternehmen gestellt.
Der Umfang des zu erbringenden Winterdienstes ist bundesweit einheitlich festgelegt. Deshalb werden die Bundes-, Landes- und Kreisstraßen von 6 bis 22 Uhr freigehalten. Gestreut werden auftauende Mittel. Das ist in der Regel mit Sole angefeuchtetes Salz (Feuchtsalz FS 30). Dabei wird das Streusalz – bevor es auf die Fahrbahn aufgebracht wird – mit einer Salzlösung angefeuchtet. Im Vergleich zum Einsatz von Trockensalz weist das „Feuchtsalz“ auf reif- und eisglatter Fahrbahn eine verbesserte Haftfähigkeit auf. Damit führt diese Technik zu einer Verminderung des Verwehungsverlustes an Salz und ermöglicht eine größere Streubreite. Zudem setzt sie den Auftauprozess schneller in Gang und hält die Straßen länger eisfrei.

Außer in den Salzhallen auf den Straßenmeistereien, wird Salz noch in den Winterstützpunkten in Fürth, Wald-Michelbach und Hirschhorn vorgehalten. Durch den Bau einer neuen Salzlagerhalle in der Straßenmeisterei Bensheim, mit einer Lagerkapazität von rund 2.500 Tonnen, können nun insgesamt rund 4000 Tonnen Streusalz für den Kreis Bergstraße eingelagert werden. Bei längeren Dauereinsätzen werden die Hallen unverzüglich wieder aufgefüllt.

Damit den Bürgern auch in der kalten Jahreszeit ein leistungsfähiges Verkehrswegenetz als wesentliche Voraussetzung für die Mobilität unserer Gesellschaft zur Verfügung steht, wird der Winterdienst im 3-Schichtbetrieb durchgeführt. Angefangen wird im Allgemeinen um 1.30 Uhr nachts, dann überprüft ein Mitarbeiter per Computer die Lage auf den Straßen. Glättemeldeanlagen, Sensoren an markanten Stellen des Straßennetzes melden Daten an die Straßenmeistereien und werden dort von den jeweils zuständigen Mitarbeitern ausgewertet. Zusammen mit Daten von Wettersatelliten, sie beobachten die Entwicklung der Großwetterlage, sind sie Grundlage für die Entscheidung, ob die Streufahrzeuge ausrücken müssen. Tritt der Ernstfall ein, startet kurz nach 1.30 Uhr pro Fahrzeug ein Fahrer auf die Streu- und Räumtour, welche die Fahrer mit ihren Fahrzeugen bei Bedarf im Schichtbetrieb bis in die Abendstunden mehrfach wiederholen. Hierbei wird für die Routenplanung ein landesweit einheitliches Verfahren angewendet: Die Bewertung aller Streckenabschnitte erfolgt nach gleichen Kriterien. Neben anderen sind die Verkehrsbelastung, die Höhenlage, die Steigungsverhältnisse, die Linienführung, der öffentliche Nah– sowie Schulbusverkehr und Zufahrtswege für Krankentransporte und zu Schulen und Bahnhöfen maßgebliche Faktoren.

Die Vorkehrungen der Straßenmeistereien sind aber nur eine der Voraussetzungen für die Verkehrssicherheit in der kalten Jahreszeit. Die beiden anderen Bedingungen betreffen die Verkehrsteilnehmer direkt: Bei winterlichen Straßenverhältnissen ist es wichtig, dass die Verkehrsteilnehmer ihrer Verpflichtung nachkommen, Fahrzeuge rechtzeitig mit Winterausrüstung (Winterreifen, Schneeketten) auszustatten und ihr Fahrverhalten den Wetterverhältnissen anzupassen.

Mehr Informationen zu Hessen Mobil unter www.mobil.hessen.de