Tango Marcando mit Musik aus dem Goldenen Zeitalter des Tangos im Kurfürstensaal

Die Musikerinnen und Musiker von Tango Marcando

Ungebrochen ist die Faszination, die der Tango Argentino auf Musiker und das Publikum ausübt. Den Beweis dafür lieferte das Konzert der Formation Tango Marcando am vergangenen Sonntag im vollbesetzten Kurfürstensaal in Heppenheim.

Das Ensemble mit drei Violinen, Cello, Kontrabass, Bandoneon, Akkordeon, Gitarre und Klavier, das im Rahmen eines Lehrerkonzerts der Musikschule Heppenheim auftrat, überzeugte mit mitreißenden Rhythmen und einer großen Ausdruckskraft. Trotz Effekten wie rollende Bassakkorde, Glissandi, harsche Kratzbögen der Violinen und zarten Staccati erzeugte das Ensemble satte Klangwärme. Die Künstler spielten nicht nur die klassische Variante des Tangos aus der Goldenen Ära der 30er bis 50er Jahre, sondern auch die von Astor Piazzolla geschaffenen Werke des Tango Nuevo. Zu den Höhepunkten des Abends gehörte das fulminant in Szene gesetzte „Verano porteno“ (Sommer) aus den vier Jahreszeiten von Astor Piazzolla. Große Begeisterung erntete ebenfalls die solistische Darbietung der Komposition „Omaggio ad Piazzolla“, kongenial mit Percussions- und Gesangselementen vorgetragen durch die Akkordeonistin Zhanna Popolitova. Die Mezzosopranistin Katja Rommel präsentierte Lieder des legendären Tangosängers Carlos Gardel – wie zum Beispiel „Mi Buenos Aires querido“. Für das richtige Tangogefühl sorgte das Tanzpaar Dorle Becker und Andreas Hundeck, das die drei Varianten der argentinischen Tangos – Tango, Vals und Milonga – tänzerisch vorstellte. Moderiert wurde der Abend durch Gerd Kaufhold. Für die Pausenverpflegung sorgte wie immer der Förderverein der Musikschule Heppenheim.

Es spielten: Silke Schulder, Petja Witek, Caroline Spengler – Violinen, Georg Lehr – Violincello, Kai Spengler – Kontrabass, Susana Simon – Gitarre, Christoph Kloppmann – Bandoneon, Zhanna Popolitova – Akkordeon und Margarete Schurmann-Spengler – Klavier.