Einkaufsquartier Ludwigstrasse – Stadtvorstand bringt Beschlussvorlage auf den Weg

Oberbürgermeister und Beigeordnete haben heute im Stadtvorstand die Beschlussvorlage zur Entwicklung des Einkaufsquartiers Ludwigsstraße beraten und auf den Weg gebracht.

Nach öffentlicher Vorberatung in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Bauen, Sanieren, Wirtschaft, Parken und Verkehr sowie des Haupt- und Personalausschusses am 19. November um 16 Uhr im Ratssaal soll das Konzept am 22. November ab 18 Uhr im Großen Saal des Kurfürstlichen Schlosses in einem achten Ludwigsstraßenforum der Öffentlichkeit im Detail vorgestellt werden, bevor am 4. Dezember der Rat einen Grundsatzbeschluss zum weiteren Verfahren fassen soll. Auf Grundlage eines positiven Stadtratsbeschlusses könnte dann Anfang 2014 der Architektenwettbewerb durchgeführt und das Bebauungsplanverfahren gestartet werden. Mit dem Bau des Einkaufsquartiers könnte im Herbst 2015 begonnen werden, eine Eröffnung ist für Frühjahr 2018 geplant.

Die Stadt Mainz und der Investor ECE hatten sich im Oktober auf ein Planungskonzept für das Einkaufsquartier in der Ludwigstraße geeinigt. Bereits Anfang Juni waren die Rahmenbedingungen durch ein Eckpunktepapier zwischen Stadt und ECE konkretisiert worden.

Das Ensemble aus fünf Einzelbaukörpern ist keine zusammenhängende bauliche Anlage, sondern tatsächlich ein städtisches Viertel. Alle Gebäude haben auch in den glasüberdeckten Gassen Außenfassaden, und die Straßenbeläge werden ähnlich oder gleich sein wie in der Ludwigsstraße und auf dem Bischofsplatz. Die Eingänge und deren Glasfassaden treten hinter die Baukörper zurück, der Gutenbergplatz wird architektonisch aufgewertet und die Durchlässigkeit durch die Mietflächen durch Anordnung weiterer Eingänge und Ausgänge für den Passanten verbessert. Das neue Karstadt-Haus ist an prominenter Stelle zum Gutenbergplatz angeordnet und hat als fünfter alleinstehender Baukörper eine eigene Adresse.

Oberbürgermeister Michael Ebling: „Die Zeit ist reif für eine Entscheidung. Es geht um die Frage, ob Mainz ein neues, durchlässiges Einkaufsquartier zwischen Schillerplatz, Gutenbergplatz und Bischofsplatz will – oder ob das 12.000 m2 große, alte Karstadt-Ungetüm aus den 60er-Jahren mit ungewisser Zukunft bleibt. Nach zwanzig erfolglosen Jahren auf der Suche nach einem Investor, fünfzehn Monaten intensiver Bürgerbeteiligung und langen und harten Verhandlungen mit ECE liegt nun eine Mainzer Lösung auf dem Tisch. Mein Eindruck aus Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern, aber auch mit Institutionen ist: eine übergroße Mehrheit will ebenso wie wir den Erfolg dieses für die Stadtentwicklung so wichtigen Projektes. Die Realisierung des Einkaufsquartiers ist mit mehr als 700 neuen Arbeitsplätzen und einer Investitionssumme von rund 200 Mio. Euro die bedeutendste Ansiedlung in der Mainzer Innenstadt, von der wir auf Jahrzehnte einen positiven Impuls für die Entwicklung der Einkaufsstadt Mainz erwarten“.