Brückensanierung in Mannheim

Jungbuschbrücke

DIe Jungbuschbrücke wird derzeitig saniert.

Brücken sind in Mannheim – einer Stadt an zwei Flüssen – ein wichtiger Teil der Infrastruktur. 256 Brücken stehen in Mannheim. Davon ist die Stadt für die Unterhaltung von 95 komplett und für 27 teilweise zuständig. Der Rest fällt in die Zuständigkeit von Bund, Land, der Deutschen Bahn und der Mannheimer Hafengesellschaft.

 „Brückenbauwerke sind ausgesprochen komplex. Die Auswahl an Ingenieurbüros und Baufirmen, die diese sanieren können, ist gering“, erläutert Bürgermeister Lothar Quast bei einem Vor-Ort-Termin an der Jungbuschbrücke. „Wir haben im aktuellen Doppelhaushalt rund 5,7 Millionen Euro zur Verfügung. Für die kommende Haushaltsperiode planen wir mit circa 7 Millionen Euro“, so der Baubürgermeister weiter. Davon werden circa vier Millionen Euro für noch laufende Projekte und rund drei Millionen Euro für neue Projekte gebraucht.

Die Jungbuschbrücke über den Neckar und die daran anschließende Brücke über die Bunsenstraße wurden in den Jahren 1956/57 errichtet. 2007 und 2008 sanierte die Stadt für 3,3 Millionen Euro die Brücke, die die Mannheimer Innenstadt mit der Neckarstadt verbindet. Für die Erneuerung des Korrosionsschutzes stellte die Stadt 2012 noch einmal 3,4 Millionen Euro zur Verfügung. Bei den Arbeiten über dem Neckar können immer nur Abschnitte von jeweils 20 Metern eingerüstet werden, weil die Jungbuschbrücke nicht die gesamte Last des Hängegerüstes tragen kann. Eine Auflage des Wasser- und Schifffahrtsamtes ist außerdem, dass dies nur im Zeitraum vom 31. März bis zum 30. September erfolgen darf. Die Arbeiten sind voraussichtlich 2015 abgeschlossen.

Die Stadt Mannheim möchte ihre Brücken auf Dauer leistungsfähig erhalten. Allerdings auch immer im Bewusstsein, dass Brückenarbeiten zum Teil enorme Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer bedeuten. In den Jahren 2011, 2012 und 2013 wurden jeweils mehrere Abschnitte des Kurt-Schumacher-Brückenkopfes für 2,75 Millionen Euro erneuert. In diesem Jahr wird die Abfahrt Richtung Innenstadt für 310.000 Euro und der Belag der Mühlauhafenbrücke (rechte Fahrspur Richtung LU) für 270.000 Euro saniert.

Zusätzlich wurden 2013 die Widerlager 1 der Altrheinbrücke für 145.000 Euro erneuert. In Mannheim Käfertal wurden die Stützmauern über die Brücke am Waldgrubenweg und der Brücke über die B 38a für 320.000 Euro neu gebaut und die Übergangskonstruktion auf der Hochstraße Auffahrt zur Konrad-Adenauer-Brücke für 3750.000 Euro grunderneuert. Kleine Instandhaltungsarbeiten in Höhe von 120.000 Euro liefen an dem Teilbauwerk der Kurt-Schumacher-Brücke (Westkreuz- und Verbindungskanalbrücke).

2011 gab es außerdem ein wichtiges Neubauprojekt: Die Brücke über die Waldstraße in Mannheim-Waldhof. Der Neubau war nötig, um die Verkehrs-Infrastruktur entscheidend zu stärken. Es wurde eine dritte Fahrspur errichtet. Außerdem wurde die ehemalige Steigung der Rampen von zwölf auf sechs Prozent verringert, so dass zwischen der Sonderburger Straße und der Brücke ein behindertengerechter Fußweg entstand. Die Kosten für die Erneuerung der Brücke über die Riedbahn beliefen sich auf insgesamt 11,25 Millionen Euro. Die Deutsche Bahn übernahm 55 Prozent des Betrags. Die restlichen 45 Prozent beglich die Stadt Mannheim mittels Zuschüssen von Bund und Land und einem Eigenanteil aus dem städtischen Haushalt.

2014 und 2015 ist geplant, auf der Friedrich-Ebert-Brücke stadtauswärts den Fahrbahnbelag zu erneuern. Auch die Sanierung der BBC Brücke auf der B 38 über Zielstraße, Riedbahn und Boverisstraße, sowie der Voltasteg über den Rangierbahnhof nach Neuhermsheim, der Holzsteg am Rheinauer See und die Brücke bei der XYlon Werft steht auf der Agenda des Fachbereichs Tiefbau.

Bei der Strombrücke über den Rhein (Konrad-Adenauer Brücke) soll in den kommenden Jahren die Deckschicht des Brückenbelages erneuert werden.