Sanierung der Horstbrücke – mittelfristig Neubau erforderlich

Die Horstbrücke ist neben der Queichheimer Brücke eine der beiden wichtigen Ost-West Verbindungen im Stadtgebiet von Landau. Die Brücke besteht dabei aus zwei voneinander unabhängigen Brückenteilen: Die südliche Brücke, die in den Jahren 1981/82 erbaut sowie die nördliche Brücke die in den Jahren 1963/64 erbaut wurde.

Beide Brücken werden vom Stadtbauamt regelmäßig auf Ihren Zustand überprüft. Dabei wurden an der nördlichen, älteren Brücke im Jahre 2010 erste Schädigungen festgestellt. Als Sofortmaßnahme wurde seinerzeit die Sperrung der Brücke für Fahrzeuge über 7,5 t angeordnet. Diese Sperrung war jedoch nur ausgeschildert und wurde von der überwiegenden Mehrzahl der LKW´s missachtet.

Um die Entwicklung des Schadensbildes beurteilen zu können, wurde in diesem Jahr eine weitergehende Schadensanalyse sowie eine statische Beurteilung des Bauwerkes durchgeführt.

Als Ergebnis kann zusammengefasst festgestellt werden, dass sich der Zustand der Brücke weiter verschlechtert hat. Insbesondere die sog. Gerbergelenke als Stahlbetonverbindung zwischen den einzelnen Brückenüberbauteilen sind beschädigt. Auch während der langen trockenen Zeit im Sommer floss Wasser aus dem Brückenüberbau, was auf Hohlstellen schließen lässt. Die Brücke ist insgesamt nicht mehr geeignet, die derzeitige Verkehrsbelastung aufzunehmen und muss mittelfristig durch einen Neubau ersetzt werden.

Um die drohende Gefährdung durch die Brücke zu vermeiden, werden folgende Schritte vorgeschlagen:

1. Schritt

Anbringen von Fangnetzen an der Unterseite der Brücke, um das Herunterfallen herausbrechender Betonteile auf Schienen oder Autos zu verhindern. 

Kosten:   ca. 15.000 €
Termin:  Hier soll die Sperrpause auf der Zugstrecke Landau-Neustadt vom 30.10.2013 bis 03.11.2013 ausgenutzt werden. 

2. Schritt

Bauliche Einengung der Brücke, um die bereits bestehende Lastbeschränkung durchzusetzen. Die Umleitungsbeschilderung besteht bereits. Der Busverkehr in Richtung Innenstadt wäre über die Schneiderstraße umzuleiten.

Kosten:   ca. 8.000 €
Termin:  Anfang November 2013

3. Schritt

Entlastung der Gerbergelenke durch eine Stützkonstruktion von 22 Schwerlaststützen und 4 Jochträgern. 

Kosten:  ca. 140.000 €
Termin: Dezember 2013/Januar 2014

4. Schritt

Rückbau und Neubau der Brücke. Dazu ist eine Planung erforderlich. 

Die Kosten eines  Rück- und Neubaus inkl. Planung liegen bei ca. 3,0 Mio Euro. Genaue Angaben können erst im Zuge der Planung sowie der Ergründung des Baugrundes gemacht werden.

Die Planung wird im Jahr 2014 beauftragt. Derzeit gehen wir davon aus, dass bei einem Einhalten der Lastbeschränkungen die Brücke noch ca. 5 Jahre in Funktion bleiben kann.

Die südliche Brücke ist weiterhin ohne Einschränkungen befahrbar.