1. Atemschutztag der Freiwilligen Feuerwehr Brühl

Training für den Ernstfall

Feuerwehrkameraden bei einer Übung zur Rettung von verunfallten Atemschutzgeräteträgern

Damit ein Feuerwehrmann im Einsatz ein Atemschutzgerät tragen darf, um zum Beispiel einen verrauchten Raum nach vermissten Personen abzusuchen, bedarf es einiger Vorraussetzungen. Er muss seine gesundheitliche Eignung durch regelmäßige Untersuchungen nachweisen. Einmal im Jahr gehört die Unterweisung der Feuerwehrdienstvorschrift 7, mindestens eine Einsatzübung oder ein Einsatz sowie eine Belastungsübung zum Pflichtprogramm.

Damit möglichst viele Einsatzkräfte Atemschutz tragen dürfen hat die Feuerwehr Brühl den Atemschutztag eingeführt. 

Begonnen wurde am Morgen mit der Feuerwehrdienstvorschrift 7, die das sichere Arbeiten unter Atemschutz regelt und zur Vermeidung von Unfällen sehr wichtig ist. Danach wurde der richtige Umgang mit dem Atemschutzgerät besprochen und direkt geübt. Hierzu gehört auch die Einsatzkurzprüfung, die vor und nach jedem Einsatz durchgeführt werden muss um die einwandfreie Funktion des Gerätes sicher zu stellen.

Nach einer Gewöhnungsübung wurde unter Einsatzbedingungen ein Wohnungsbrand simuliert und das Auffinden von vermissten Personen geübt. Diese Übung zeigte wie wichtig modernen Technik wie eine Wärmebildkamera für die Feuerwehr ist, da diese das schnelle Auffinden von Personen auch bei nur wenigen Zentimetern Sicht ermöglicht.

Nach der Mittagspause war der Atemschutznotfall Thema. Denn auch das kann im Einsatz passieren, das ein Kamerad in Not gerät. Hierzu wurden die Einsatzkräfte mit den Aufgaben des Rettungstrupps vertraut gemacht und die neu angeschaffte "Notfalltasche Atemschutz" durchgesprochen und in einer Übung direkt eingesetzt. 

Zum Abschluss des Tages wurde es dann noch einmal anstrengend. Bei der Berufsfeuerwehr Mannheim mussten die Teilnehmer ihre Belastungsübung absolvieren. Hierbei muss ein spezieller Parcours sowohl im hellen als auch im Dunkelheit durchlaufen werden. Nach jedem Durchgang warten dann noch Geräte wie ein Laufband, eine Endlosleiter oder ein Stepper auf den Teilnehmer, auf denen festgelegte Strecken zurückgelegt werden müssen. Ziel der Übung ist es, dass der Feuerwehrmann nachweisen kann, dass er in der Lage ist eine Arbeit von 80 kJ mit der vorgegeben Menge Atemluft zu erreichen. 

Nachdem alle die Belastung bestanden hatten, war die Freude groß, dass alle Teilnehmer jetzt wieder für ein Jahr bereit sind um im Ernstfall schnelle Hilfe zu leisten.