Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt vereinbaren Kooperation

Gemeinsam gegen Betrüger und Abzocker

Die Menschen in Rheinland-Pfalz sehen sich zunehmend professionelleren, ständig wechselnden Maschen von Betrügern und Abzockern ausgesetzt. Die aus diesen Kriminalitätsformen entstehende Gefahr, finanziell über den Tisch gezogen zu werden, stellen Behörden und Verbraucherschützer vor immer neue Herausforderungen. Solche Straftaten erfolgreich zu verhüten bzw. zu verfolgen, ist gemeinsames Anliegen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und des Landeskriminalamts (LKA) Rheinland-Pfalz.

Der Vorstand der Verbraucherzentrale, Ulrike von der Lühe, und der Präsident des Landeskriminalamtes, Wolfgang Hertinger, unterzeichneten in Mainz eine Kooperationsvereinbarung über ihre künftig noch intensivere Zusammenarbeit zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger.

Gerade bei der Vorbeugung von Betrugs- und Eigentumsdelikten verfolgen Polizei und Verbraucherzentrale gemeinsame Ziele. Hier wollen wir die Bürgerinnen und Bürger für die Gefahren für Eigentum und Vermögen sensibilisieren, die Kenntnisse über Tatbegehungsweisen verbessern und ihnen wirksame Schutzmöglichkeiten aufzeigen, so LKA-Präsident Wolfgang Hertinger bei der Kooperationsvereinbarung.

Polizei und Verbraucherzentrale erhalten durch ihre vielen Bürgerkontakte im Rahmen von Anzeigenaufnahmen und geführten Beratungs-gesprächen wertvolle Hinweise für eine gemeinsame Präventionsarbeit.

Die daraus resultierenden Erkenntnisse über neue Methoden von Betrügern und Abzockern sind allein schon Anlass genug, sich stetig auszutauschen, ergänzt der Vorstand der Verbraucherzentrale, Ulrike von der Lühe. Wir arbeiten oft an den gleichen Themen und haben die gleiche Zielgruppe, deshalb schließen wir diese Kooperationsvereinbarung, stimmen uns zukünftig noch besser ab und bündeln unsere Aktivitäten.

Bereits in der Vergangenheit gab es punktuelle Zusammenarbeit beider Organisationen. Mit vereinten Kräften wollen sie auch in Zukunft gegen betrügerische Angebote wie unseriöse Gewinnspiele, untergeschobene Verträge oder Trojaner-Mails vorgehen.

Durch gemeinsame Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel mit Pressemeldungen, Infoständen auf dem Landespräventionstag, der Rheinland-Pfalz-Ausstellung oder bei Aktionen der Polizei versuchten Beamte der örtlichen Polizeidienststellen und Mitarbeiterinnen der Verbraucherberatungsstellen schon in der Vergangenheit Veranstaltern und Verkäufern von meist minderwertigen Waren die teure Tour zu vermasseln.

Auch in der Schulung von Seniorensicherheitsberatern sind sie bereits aktiv. Seit einigen Jahren ist auch die Information über die Arbeit der Verbraucherzentrale regelmäßiger Bestandteil in der Aus- und Fortbildung der Polizei, so zum Beispiel an den Landespolizeischulen Hahn, Enkenbach-Alsenborn und Wittlich.

Dabei stellt die Verbraucherzentrale aktuelle gängige Maschen vor und zeigt auf, wie die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale betroffene Menschen dabei unterstützen können, sich beispielsweise gegen untergeschobene Verträge zu wehren.

Die Verbraucherzentrale führt zudem Schulungen zu verbraucherrechtlichen Themen wie Urheberrecht durch.

Schon in den letzten Jahren haben sich das LKA Rheinland-Pfalz und die Verbraucherzentrale über unseriöse Maschen ausgetauscht und davor gewarnt.

Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit wird nun durch die schriftliche Vereinbarung verankert und ausgeweitet, sind sich von der Lühe und Hertinger einig. Diese Zusammenarbeit soll mit dieser Kooperationsvereinbarung intensiviert und verstetigt werden. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen besser geschützt und für Maschen von Abzockern und Betrügern sensibilisiert und gewarnt werden.

Für die Zukunft gibt es Pläne, das Thema Einbruchschutz mit Hilfe der Polizei stärker in die Arbeit der Verbraucherzentrale einzubeziehen. Vorträge der Verbraucherzentrale zu Versicherungen und für Bauherren sollen künftig mit Hilfe eines Referenten der Polizei um diesen Baustein ergänzt werden.

Angedacht sind auch regelmäßige Beratungsstunden der Polizei bei der Verbraucherzentrale. Ausführliche Präventionstipps und Informationen zu aktuellen Maschen gibt's kostenlos in den örtlichen Polizeipräsidien sowie in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale.

Nützliche Informationen finden sich auch im Internet unter www.polizei.rp.de beziehungsweise unter www.vz-rlp.de/abzocker.