Aktionswoche „Reduzierung von Radfahrunfällen“ des Polizeipräsidiums Südhessens – Polizei überwacht Schwerpunkte und gibt Tipps

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Das Polizeipräsidium Südhessen führte von Dienstag, 01.10.2013 bis Sonntag, 13.10.2013 eine Aktionswoche zur Reduzierung von Radfahrunfällen durch. Anlass waren die im Jahr 2012 gestiegenen Verkehrsunfälle (1000) unter Beteiligung von Radfahrern im Bereich des Polizeipräsidiums Südhessen. Dabei wurden 671 Personen leichtverletzt, 166 Personen schwerverletzt und 3 Radfahrer verstarben. Eine Zunahme von 6,5 % gegenüber zum Vorfahr (2011) war das Ergebnis.

Mit den Kontrollmaßnahmen sollen die Zahlen der Verkehrsunfälle mit Verletzten und Getöteten unter Beteiligung von Radfahrern gesenkt und das Bewusstsein, im Hinblick auf mögliche Gefahrenquellen, sensibilisiert werden.

In den einzelnen Polizeidirektionen konnte folgende Bilanz gezogen werden:

  • Polizeidirektion Bergstraße: Von 348 kontrollierten Fahrrädern war gut ein Drittel (102) nicht mit der ausreichenden Beleuchtung ausgerüstet. 51 Fahrradfahrer, darunter viele Schulkinder auf dem Schulweg, missachteten die rote Ampel.
  • Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg: 13 Radler missachteten das Rotlicht bei 637 kontrollierten Rädern. Die unzureichende Beleuchtung wurde bei 34 Bikes festgestellt.
  • Polizeidirektion Groß-Gerau: Von 431 kontrollierten Rädern hatten 132 keine ausreichende Beleuchtung montiert gehabt. 14 Biker missachteten die rote Ampel. Die sicheren vorhandenen Radwege wurden auffallend oft ungenutzt gelassen.
  • Polizeidirektion Odenwald: 12 Biker hatten von insgesamt 41 kontrollierten Fahrrädern nicht die vorgeschriebene Beleuchtung mitgeführt. Dies entspricht etwas 25 Prozent. Erfreulicherweise wurde kein Rotlichtverstoß festgestellt.
  • Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste: Die Beleuchtung war auch hier das brisante Thema. Bei 44 Radlern (881 kontrollierte) fehlte das entsprechende Equipment. Die "erwischten" Radler wurden auf ihr leichtsinniges Verhalten aufmerksam gemacht. Uneinsichtige Radfahrer wurden zur Kasse gebeten.

Für die mangelhafte oder fehlende Beleuchtung ist eine Wiedervorstellung bei der Polizei notwendig. 

Von insgesamt 2338 Rädern hatte jeder siebte Radler (324) keine ausreichende Beleuchtung am Fahrrad installiert. Die Disziplin, sich um die eigene Sicherheit aktiv zu kümmern, hat abgenommen. Eltern sollten auf das Equipment ihrer Kinder ein Auge haben, damit das coole Bike auch von allen gesehen wird. Empfehlenswert ist auch eine auffällige helle Kleidung, die für jedermann schnell sichtbar ist.

Gerade in der Herbst-/ Winterzeit, in der die Tage kürzer werden und es schneller dunkel wird, ist es besonders wichtig durch eine gute Beleuchtungseinrichtung rechtzeitig von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden, um Unfälle zu vermeiden und sicher ans Ziel zu kommen. Dazu gehört auch ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr, indem so die ausgewiesenen Radwege benutzt werden und die Verkehrszeichen (Stichwort: Rote Ampel) beachtet werden.

Die "Knautschzone Mensch" ist manchmal nicht zu reparieren, wie ein Stück Blech.