Mannheimer Kunsthalle restauriert

Wahre Schönheit altert nicht – die Jugendstil-Kunsthalle strahlt wieder ..

Das „Schatzhaus der Mannheimer“ so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Kunsthallen-Direktorin Dr. Ulrike Lorenz wurde für 22 Millionen überholt und auf Höchstglanz poliert, drei Jahre hatte die aufwändige Sanierung gekostet.

Nun glänzt es seit Freitag mit einem Grand Opening, einem kostenlosen Eventprogramm bis einschließlich Montag, den 21.10.13. Erstmalig wird es einen Bestandskatalog geben, der schon lange fällig war, für dieses Wochenende zum Sonderpreis von 30 Euro erhältlich.

Im engen Treppenhaus, das schon immer nicht breiter war, macht auch wieder Brancusis „Fisch“ mit all seiner Pracht gleich klar: dies hier ist etwas ganz Besonderes.

Auch die Einweihung des Billing-Baus sei zwar „ein besonderer Tag für dieses Haus und die Stadt insgesamt“, aber auch nur eine Etappe auf dem Weg zu einem „national und international herausragenden Museumsquartier“, das bis 2017 mit dem von der Hector-Stiftung ermöglichten Neubau dann entstehe, erklärte der OB seine nicht zu übersehende Freude.

Was ist nun neu im alten Haus?

Es wird ein Café geben, klein und fein, in der bisherigen Förderkreis-Lounge im ersten Obergeschoss der Treppenhalle, in Kürze betrieben von einer Confiserie. Es wird weniger Platz geben bei Ausstellungseröffnungen, und dann auch teilweise nur auf Sitzkissen auf den Treppenstufen.

Andere Neuigkeiten fallen nicht sofort ins Auge, denn es besonders die zweistöckige, hochmoderne Technikzentrale als das Herzstück des Baus.

Vor über zwei Jahren waren, neben den Statuen und dem Stadtwappen, die prächtigen Sandsteinlöwen, die den Haupteingang flankieren, auf den Rasen neben der Kunsthalle verbracht worden. Ihre Restaurierung bedeutete, sie von Kriegsschäden und Moos zu befreien, und während dies geschah, wurde der Jugendstilbau zu einer der modernsten Musentempel der Welt.

„Herstellung der internationalen Museumsstandards für Klima, Sicherheit, Brandschutz“ – all das im Einklang mit dem Denkmalschutz, darauf die Museumschefin stolz. Auch auf die speziellen Fenster, die das Licht filtern, machen nach Ansicht der Leitung die Kunsthalle zu einen „Leuchturmprojekt der Energieforschung“.

Wie sehr die Bevölkerung interessiert ist, zeigt die Tatsache, dass bereits nach 24 Stunden über 1500 Besucher in „ihrer“ Kunsthalle gewesen sind.