Pfalzpreis-Gala 2013

Pfalzpreis-Gala - die Nominierten und die Gewinner

Im Pfalztheater Kaiserslautern warteten am 19. Oktober 2013 die 17 Nominierten in den drei Kategorien Literatur, Geschichte und Zukunft gespannt auf die Bekanntgabe der diesjährigen Pfalzpreisträger.

„Seit 60 Jahren verleiht der Bezirksverband Pfalz Pfalzpreise, um Talente der Region zu fördern“ so der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder, der die Preise übergab. Der Hauptpreis in den Kategorien Literatur, Geschichte und Zukunft ist mit 10.000 Euro und der Nachwuchspreis mit 2.500 Euro dotiert.

Der Pfalzpreis für Literatur ging an den 1970 in Kandel geborenen Schriftsteller Joachim Geil für seine Romane „Heimaturlaub“  und „Tischlers Auftritt“.  In „Heimaturlaub“ erkundet Joachim Geil die Gefühle eines Menschen im Krieg. „Tischlers Auftritt“ handelt von einem krebskranken Autor, der einen Auftritt in einer Kochsendung hat und dabei auf Episoden seines Lebens zurückblickt.  Der Nachwuchspreis Literatur wurde dieses Jahr nicht vergeben.

Der Pfalzpreis für Geschichte ging an den 1975 in Karlsruhe geborenen Prof. Dr. Jörg Peltzer für sein Werk: „Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein“.  Die Studie befasst sich mit dem kurfürstlichen Rang im 13. Und 14. Jahrhundert. Die Habilitationsschrift untersucht, welche Faktoren kurfürstlichen Rang ausmachten, welche Strategien zur Rangverteidigung entwickelt wurden, wo sich die Pfalzgrafen im Ordnungsgefüge des Reichs verorteten und inwieweit es ihnen gelang, ihre Rangansprüche umzusetzen.

Den Nachwuchspreis im Pfalzpreis für Geschichte bekamen Katherina Buhl, Elena Müller und Eva Bobe für ihre Ausstellung: „Frankreich und die Pfalz – mehr als nur Nachbarn“.  Die drei Schülerinnen des Burggymnasiums in Kaiserslautern recherchierten zum Thema: Die pfälzisch-französischen Beziehungen in der Besatzungszeit nach 1945 bis heute.

Der Zukunftspreis Pfalz ging an das Institut für Organische Chemie der Johannes Gutenberg Universität Mainz unter der Leitung von Prof. Dr. Siegfried R. Waldvogel. Ihm gelang es Vanillin aus Holzabfällen mit Hilfe von Strom zu gewinnen. Prof. Dr. Waldvogel arbeitet mit Lignin, der Stoff, der den Baum witterungsbeständig macht. Um Lignin zu zerlegen, nutzen die Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Strom. Dadurch verzichten sie auf Chemikalien und sind in der Lage, auf nachhaltigem Weg wichtige Aroma- und Grundstoffe für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie herzustellen.

Den Nachwuchspreis Zukunft erhielten Dipl.-Ing. Sebastian Wille und Torsten Jensen, Doktorand und Student der TU Kaiserslautern, für ihr neuartiges Hausnotrufsystem. Kleine kabellose Sensoren erfassen Aktivitäten in der Wohnung und senden diese an einen Server, der wiederum Notfallsituationen erkennt.

Tanja Hermann und Günther Fingerle vom Pfalztheater moderierten die Veranstaltung im Großen Haus. Das Orchester des Pfalztheaters unter Leitung des Generalmusikdirektors Uwe Sandner spielte Stücke von Joseph Hayden, Ludwig Van Beethoven und Guiseppe Verdi und gab somit den passenden musikalischen Rahmen.